Amstetten/Waidhofen
Freiwillige Feuerwehr: Kommandant zieht die Bilanz 2023
Bezirksfeuerwehr-Kommandant Katzengruber zieht die Bilanz 2023 und blickt in die FF-Zukunft.
Herr Katzengruber: Warum wird man Bezirksfeuerwehr-Kommandant?
RUDOLF KATZENGRUBER: Weil es mir Spaß macht mit Menschen zu arbeiten, zu kommunizieren und Verantwortung zu übernehmen, denn ich bin in 34 Gemeinden für 89 Feuerwehren und 7.496 Mitglieder verantwortlich. Es macht Spaß auszubilden und neue Techniken beizubringen. Und ein wesentlicher Punkt ist die gelebte Kameradschaft.
Was ist Ihre Bilanz 2023?
Von den Einsätzen und Übungen sind alle Mitglieder gut heimgekommen. Es gab nur kleine Verletzungen. Wir hatten einige Großbrände und viele Unfälle im Bereich Haag und St. Valentin. Gottseidank hatten wir keine großen Naturkatastrophen. Das Highlight in diesem Jahren waren eindeutig unsere spitzen Bewerbsgruppen. Ob bei der Jugend, den Aktiven, den 9er-Gruppen oder den Zillenfahrern. Vom Bezirk haben sich viele Gruppen für die Bundesbewerbe qualifiziert und dort abgeräumt was geht. Aus dem Bezirk Amstetten kommt etwa Österreichs schnellster Zillenfahrer.
Wie sieht es mit dem Feuerwehr-Nachwuchs im Bezirk Amstetten derzeit aus?
Wir sind im Bezirk bei der Kinder-Feuerwehr und der Feuerwehr-Jugend extrem gut aufgestellt. 824 Mitglieder sind bei der Jugend und 110 bei der Kinderfeuerwehr. Viele Feuerwehren sind bereit eine Kinder-Feuerwehr zu gründen. Etwa 75 Prozent der Wehren im Bezirk haben Jugendgruppen. Dabei geht es aber nicht nur um den Nachwuchs für die FF, sondern auch darum, eine Gemeinschaft für Kinder und Jugendliche zu bieten.
Wie kann man die Freiwillige Feuerwehr im Bezirk unterstützen?
Die FF freut sich immer, wenn es Interesse gibt und viele Besucher zu unseren Veranstaltungen kommen.
Können Sie uns schon einen Ausblick auf das Jahr 2024 geben?
In den nächsten Jahre muss sich die ältere Generation auf e.Learning umstellen, viel wird über den Computer laufen, zum Beispiel das Absolvieren weiterer Module. Herausforderungen sind für die Feuerwehr im Bezirk natürlich auch die Inflation und die Teuerungswelle. Steigende Kosten für Fahrzeuge, Benzin oder Uniformteile treffen uns genauso. Ansonsten ist der Bezirk am neuesten Stand, auch am Fahrzeugsektor ist viel geschehen. Neu ist für die FF in NÖ, dass es ab 1. Jänner höhere Förderungssätze für Finanzierungen geben wird.
Haben Sie einen Weihnachtsappell an unsere Leser?
Bitte fahren Sie bei den Witterungsverhältnissen entsprechend. Gehen Sie mit Christbaum und Adventkränzen sorgsam um. Und wenn was passiert: Wir sind unter 122 rund um die Uhr erreichbar. Und schauts einmal vorbei, ob die Feuerwehr für euch was ist.
Das Interview führte Eva Dietl-Schuller
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