Haager lässt die Birne brennen
HAAG. Das Schnapsbrennen hat bei Familie Riesenhuber in Haag bereits lange Tradition. Bereits als Bub im Alter von rund 15 Jahren war Walter Riesenhuber dabei und bekam einen ersten Einblick in die Welt des Brennens.
Seither wird jedes Jahr zwei bis drei Mal im Jahr das eigene Obst wie Zwetschken oder Kriecherl verarbeitet. Vor rund fünf Wochen hat der leidenschaftliche Schnapsbrenner zirka 800 Kilogramm Birnen eingemaischt, die zu einem hochprozentigen Schnaps verarbeitet werden.
Reifes Obst und Faktor Zeit
"Die Birne muss richtig reif sein und abfallen, denn sonst ist die Frucht nicht fertig. Außerdem sollte man die Maische nicht länger als sechs Wochen stehenlassen und jung brennen", erzählt der Landwirt über die Qualitätsmerkmale seines Schnapses. Die perfekte Zeit zum Brennen ist für den Haager somit immer die Zeit zwischen Allerheiligen und dem Leopolditag am 15. November.
Riesenhuber setzt noch auf alte Traditionen und so wird noch wie vor 200 Jahren gearbeitet. Die Brennblase (Kessel) wird noch direkt mit Holz beheizt. Aus den rund 800 Kilogramm an Maische darf sich Riesenhuber am Ende über etwa 30 Liter Schnaps freuen.
Was "Echtes" im Glas
"Beim Schnapsbrennen muss man sich einfach auch Zeit nehmen, doch das Ergebnis kann sich dafür sehen lassen. Unsere Kunden schätzen, dass sie bei uns noch was 'Echtes' bekommen, bei uns kommt nur reines Obst hinein", setzt der Haager Landwirt auf höchste Qualität.
Riesenhuber als "TV-Star"
Im Rahmen der Volkskultur-Sendung "Hoagascht mit Conny Bürgler" von ServusTV war auch das Team von "degn-film" bei Walter Riesenhuber zu Gast. Der Beitrag "Dörren, Selchen, Brennen" wird am Samstag, 12. Dezember 2015, um 19:40 Uhr bei ServusTV ausgestrahlt.
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