Hitze bringt Boom in Bädern

- <b>Verdorrt </b>sind Maisfelder bislang nur auf Schottergründen, wie hier in Winklarn.
- hochgeladen von Anna Eder
Überdurchschnittlich viele Sonnenstunden und wenige Regentage bescherten den Bädern Besucherrekorde.
BEZIRK. Dieser Juli hatte es in sich. Nach dem Dauerregen im Juni kam die Rekordhitze. "Das war bis jetzt der wärmste Juli seit Mess-Beginn", sagt Alexander Orlik, Klima-Experte der Zentralanstalt für Meteorologie in Wien. In Amstetten lag die Temperatur mit einem Durchschnitt von 21,5 Grad um 2,2 Grad höher als die "normalen" Juli-Mittelwerte.
Der heurige Juli sorgte außerdem mit einem Sonnenschein-Maximum von 332 Stunden - das sind laut Alexander Orlik um 50 Prozent mehr als das klimatologische Mittel - für Rekorde. Mit nur vier Niederschlagstagen hatte die Region die geringste Anzahl von Regentagen überhaupt und ein Defizit von 40 Prozent auf den Durchschnittswert.
Von einer Dürre könne man im Bezirk Amstetten aber noch nicht sprechen, meint Franz Buber von der Landwirtschaftskammer. "Die schweren Böden haben mehr Reserven", so Buber und eingerollte Maisblätter seien keine Katastrophe, die nicht mit einem ordentlichen Regen wieder wettgemacht werden könne.
Die großen Niederschlagsmengen im Juni halten die Schäden in der Region derzeit noch gering. "Wir Bauern sind es gewohnt, dass wir mit der Natur wirtschaften. Wir sehnen uns schon nach dem Regen, aber nicht nach Hagel", so Buber.
Glücklich über die tropischen Temperaturen ist man in den Bädern. Nach einem missglückten Start im Mai und Juni, holen sie mit den Besucherzahlen jetzt kräftig auf. "Der Juli hat uns für alles entschädigt", sagt Reinhard Walter, der Betriebsleiter der Amstettner Bäder. Mit 20.000 Gästen im Naturbad Amstetten und 12.000 Besuchern im Heidebad Hausmening liege man derzeit 25 Prozent über den Vorjahrszahlen. "Abgerechnet wird erst zum Schluss, aber die Prognose liegt gut. Es ist ein rekordverdächtiger Sommer", so Walter.
Auch in den anderen Bädern bietet sich ein ähnliches Bild. In Aschbach geht es schon frühmorgens los und weiter bis spät in den Abend, berichtet Alois Schoder. Und im Freibad Neuhofen freut man sich über Rekord-Umsätze mit Snacks, Eis und Getränken.


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