Hollenstein nach der Flut

Tagelang hielten uns Regen und Hochwasser in Atem. Mittlerweile sind die Aufräumarbeiten größtenteils erledigt und der Alltag ist wieder eingekehrt.
In Hollenstein dauern diese aber noch an. Muren und Felsstürze rund um den Ort sorgten für große Schäden und langwierige Sicherungs- und Aufräumarbeiten.

Drei große Brennpunkte
"Es gab einen Murenabgang auf der Straße nach Unterleiten beim Hammerbach, eine Rutschung bei der Kalchauer Brücke, ein Felssturz und etwa 15 kleinere Themen", ist Bürgermeister Manfred Gruber über die derzeitige Lage in Hollenstein bestürzt. "Auch die L6180 nach Unterleiten und die Gemeindestraße Kleinhollenstein sind noch gesperrt. Eine Freigabe wird von den Landesgeologen entschieden", erklärt der Ortschef.

Melker Pioniere im Einsatz
Seit einigen Tagen sind zwischen 13 und 20 Spezialisten des Bundesheeres in Hollenstein mit Baggern und Lastwagen im Assistenzeinsatz, um notwendige Sprengungen vorzunehmen und gefährliche Stellen zu sichern.
"Die Pioniere sind bei uns im Ort untergebracht, damit sie nicht täglich zwischen Melk und Hollenstein pendeln müssen", so Gruber.
"Das Bundesheer leistet hier Großartiges. Wir sind für jeden Tag, den sie hier sind, dankbar", freut sich Hollensteins Bürgermeister über die Hilfe der Pioniere.
Schüler hatten großes Glück
Steigt der Wasserpegel, ist dieser sichtbar und Vorkehrungen können getroffen werden. Eine Mure kommt unerwartet.
"Eine Stunde bevor die Mure beim Hammerbach abging, fuhr ein vollbesetzter Bus mit evakuierten Schülern der Fachschule Unterleiten an dieser Stelle vorbei", erzählt Gruber, dem das Entsetzen noch immer ins Gesicht geschrieben steht.
"Ich bin heilfroh, dass niemand verletzt wurde", ist Manfred Gruber erleichtert.