Praktisch
Neuer Automat in Amstetten spuckt Sack statt Snack aus

- Manuela Zebenholzer, Anton Kasser, der Gelbe-Sack-Automat, Karl Huber, Birgit Baier, Wolfgang Lindorfer.
- Foto: Leitsberger
- hochgeladen von Thomas Leitsberger
Mit einer neuen Idee will der Dienstleistungsverband das Service verbessern und zieht Bilanz zum Gelben Sack.
BEZIRK AMSTETTEN. "Wir probieren einmal mehr etwas Neues", sagt Anton Kasser, Obmann des Gemeindedienstleistungsverbandes GDA. Beim Altstoffsammelzentrum Amstetten Ost steht der erste Gelbe-Sack-Automat. Gelbe Säcke sind darin jederzeit kontaktlos verfügbar und das kostenfrei – einfach praktisch, erklärt Obmann-Stellvertreter Karl Huber. Nach einer ersten Testphase soll es künftig quer durch den Bezirk Sack-Automaten geben. Übrigens: Natürlich wurde auch der Automat selbst recycelt. Es handelt sich dabei um einen ausrangierten Getränke- und Snackautomat.
Die Umstellung der Kunststoffsammlung sei eine "Erfolgsgeschichte" mit einem "Auf und Ab zu Beginn", erklärt Obmann-Stellvertreterin Manuela Zebenholzer. Der Wirbelsturm rund um die Einführung 2018 hat sich gelegt, die Säcke wurden vom anfänglichen Gegenwind nicht weggeblasen. Was bleibt, sind die Zahlen: 2.683.964 Säcke wurden seit der Einführung ausgeliefert und damit 6.862 Tonnen Kunststoff gesammelt. "Wir haben 50 Prozent weniger Fehlwürfe in der Sammlung von Verpackungskunststoffen und Verbundstoffen", so Kasser. "Zudem hat sich die Sammelqualität der Kunststoffe deutlich verbessert. Der Gelbe Sack steigert und wertet das Kunststoff-Recycling somit auf", betont Kasser.
Doch noch immer gibt es hier und da Unklarheiten, weiß Zebenholzer: "Verpackungskunststoffe und Verbundstoffe wie PET-Flaschen, Tetra Pak, Plastiksackerl, Plastikfolien und Verpackungsstyropor gehören in den Gelben Sack. Nicht hinein gehören Kunststoffe, die keine Verpackung darstellen, wie Spielzeug, Plastikmöbel, Baustyropor oder Metallverpackungen." Wer mit der ersten 13er-Rolle nicht auskommt, kann sich zusätzlich 6er-Rollen von seiner Gemeinde abholen. Damit man nicht extra zur Gemeinde muss, heißt es Plastiksparen. Am besten sei natürlich, Plastikmüll erst gar nicht entstehen zu lassen, verweist Zebenholzer auf die PlastikLos-App des GDA.
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