Standortentscheidung
NÖ Landesausstellung 2026 kommt nach Amstetten-Mauer

Schriftsteller und Leiter der Kinder- und Jugendpsychiatrie im Landesklinikum Tulln, Paulus Hochgatterer, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Leader-Region LAbg. Michaela Hinterholzer und der Amstettner Bürgermeister Christian Haberhauer | Foto: Dietl-Schuller
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  • Schriftsteller und Leiter der Kinder- und Jugendpsychiatrie im Landesklinikum Tulln, Paulus Hochgatterer, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Leader-Region LAbg. Michaela Hinterholzer und der Amstettner Bürgermeister Christian Haberhauer
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Die Niederösterreichische Landesausstellung 2026 geht an den Bewerber Amstetten-Mauer mit 31 Gemeinden in der Leader-Region Moststraße.

AMSTETTEN/MAUER. Diese Entscheidung gab Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der Obfrau der Leader-Region LAbg. Michaela Hinterholzer, dem Amstettner Bürgermeister Christian Haberhauer sowie dem Schriftsteller und Leiter der Kinder- und Jugendpsychiatrie im Landesklinikum Tulln, Paulus Hochgatterer, bekannt. Das Thema der Landesausstellung 2026 soll „Wunder Mensch. Seelische Gesundheit im Wandel der Zeit“ lauten.

Freude über die Entscheidung

Michaela Hinterholzer, die Obfrau der Leader-Region Moststraße, sprach von einem „wunderschönen Tag für die Leader-Region, für die Standortgemeinde Amstetten und für das Landesklinikum Mauer“. Man freue sich sehr über diese Entscheidung, weil man wisse, „dass von den Landesausstellungen in der Vergangenheit viele positive Entwicklungen ausgegangen sind“, so Hinterholzer. Sie hob auch die großartigen Leistungen der rund 900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Landesklinikum Mauer hervor.

Stadt positioniert sich zum Thema Gesundheit

Der Amstettner Bürgermeister Christian Haberhauer betonte: „31 Bürgermeister stehen hinter dieser Bewerbung. Das ist ein starkes Zeichen für die Gemeinschaft, die wir haben.“ 
"Gemeinsam mit allen Bürgermeistern der Region, den Verantwortlichen der Moststraße und allen Beteiligten hat die Stadt Amstetten darauf hingearbeitet und wir alle wurden dafür belohnt. Die Landesausstellung ist ein starkes Zeichen für das Mostviertel aber auch ein starkes Signal für die Gemeinschaft.
Amstetten ist eine Stadt in Bewegung. Aktuell entsteht ein neuer Hauptplatz, ein neues Bad für die ganze Region und mit dem Quartier A beim Bahnhof ein völlig neues Stadtviertel auf rund 90.000 m2. Mit der Landesausstellung, die zugleich auch eines der größten Regionalentwicklungsprojekte des Landes ist, werden die Amstettnerinnen und Amstettner von weiteren und zukunftsweisen Investitionen in die Infrastruktur profitieren.
Amstetten verfügt über zwei Klinikumstandorte. Das ist in dieser Form einzigartig in NÖ. Am Standort des Landesklinikums in Mauer wurde erst vor wenigen Wochen der neue Bildungscampus eröffnet und nächste Woche findet der Spatenstich zum neuen Primärversorgungszentrum statt. Um den Standort weiter zu stärken, das historische Baujuwel zu erhalten und in noch mehr in das Bewusstsein der Mostviertlerinnen und Mostviertler zu rücken wurde erst vor wenigen Wochen der Verein Freunde des Landesklinikums gegründet. Diesen Schwung wollen wir auch für die Landesausstellung mitnehmen. Wir erwarten uns vor allem neue touristische Impulse. Diese soll dazu genützt werden, um uns als Tourismusdestination klar zu positionieren", so Amstettens Bürgermeister Christian Haberhauer. 

Jubel in Amstetten

"Die Freude ist unbeschreiblich groß. Mit der Landesausstellung 2026 rückt unser Ortsteil in den Mittelpunkt von ganz Niederösterreich", freut sich Manuel Scherscher, Ortsvorsteher in Mauer.  "Mauer hat Geschichte: Der Jupiter-Dolichenus-Fund aus der Römerzeit ist einer der bedeutendsten historischen Schätze Österreichs. Das Landesklinikum Mauer ist eines der herausragendsten Jugendstilensembles in Österreich. Daher freut es mich umso mehr, dass der Ortsteil mit der Landesausstellung wieder ein kleines Stück niederösterreichische Geschichte mitschreiben darf.
Wir werden jetzt unsere Begeisterung für die Landesausstellung auf alle Mostviertlerinnen und Mostviertler übertragen.
Vor wenigen Wochen wurde der Bildungscampus im Landesklinikum errichtet. In wenigen Tagen erfolgt der Spatenstich für das neue Primärversorgungszentrum in Mauer. Der Dorferneuerungsverein wertet mit seinen Idee und seiner Arbeit das Ortsgebiet enorm auf. Betreubare Wohnungen und eine neue Reihenhausanlage wurden heuer bereits fertiggestellt. Erst vor wenigen Tagen wurde der neue Schulfreiraum bei der NÖMS Mauer eröffnet. Es tut sich was in Mauer. Das können wir jetzt ganz Niederösterreich voller Stolz zeigen", so der Ortsvorsteher. 

Historisches Gebäude erhalten

Die Landeshauptfrau sprach im Zuge der offiziellen Bekanntgabe des Ausstellungsstandortes von einer „sehr guten Entscheidung“, für die es drei wesentliche Gründe gebe. Der erste Grund sei, dass es hier „ein historisches Gebäude zu revitalisieren und zu erhalten gibt“, so Mikl-Leitner. Mauer sei nicht nur ein Ort, wo seit 120 Jahren Menschen mit psychischen Erkrankungen behandelt würden, sondern auch ein Ort „mit den schönsten Jugendstil-Ensembles von ganz Mitteleuropa“, betonte die Landeshauptfrau dazu. Dieses Baujuwel, das sich im Eigentum des Landes befinde, wolle man aufrechterhalten, versicherte sie, und erinnerte auch an die bereits erfolgte Sanierung und den Ausbau der Pflege-Pavillons zum Bildungscampus, der vor kurzem eröffnet wurde. In Summe seien hier 17 Millionen Euro investiert worden, und es gebe jetzt auch Pläne für weitere Vorhaben wie etwa die Sanierung von therapeutischen Einrichtungen und des Verwaltungstraktes, die Sanierung der Außenbereiche und eine Gedenkstätte für die Opfer der NS-Medizinverbrechen als „wichtiges Zeichen der Erinnerungskultur“.

Thema am Puls der Zeit

Zweiter Grund für die nun erfolgte Standortentscheidung sei, „weil wir uns hier einem wichtigen Thema am Puls der Zeit widmen“, führte die Landeshauptfrau weiter aus. Psychisch Kranke seien in der Geschichte immer wieder an den Rand der Gesellschaft gedrängt worden, man wolle hier einen Beitrag zur Aufklärung und zur Ent-Stigmatisierung leisten, dankte sie vor allem auch Paulus Hochgatterer, der sich hier mit seiner Expertise einbringen werde. Für die Auseinandersetzung mit dem „Wunder Mensch“ werde man 1.500 Quadratmeter an Ausstellungsfläche bereitstellen, denn Amstetten-Mauer sei „ein guter Ort, um dieses Thema anzusprechen“, zeigte sich Mikl-Leitner überzeugt.
Als dritten Grund nannte die Landeshauptfrau schließlich: „Diese Landesausstellung wird von insgesamt 31 Gemeinden getragen, in denen in Summe 110.000 Bürgerinnen und Bürger leben.“ Ziel sei es dabei auch, das Mostviertel als Gesundheitsregion zu stärken und zu etablieren.

NÖ Landesausstellungen als Erfolgsgeschichte

Im Rückblick bezeichnete die Landeshauptfrau die NÖ Landesausstellungen als „eine Erfolgsgeschichte“. So seien in den vergangenen 60 Jahren über 40 Landesausstellungen mit elf Millionen Besucherinnen und Besuchern ausgetragen worden. „Unsere Landesausstellungen sind das größte Regionalentwicklungsprojekt bei uns in Niederösterreich, besondere Orte und Regionen unseres Landes werden dadurch noch attraktiver, sichtbarer und bekannter gemacht“, verwies sie auf steigende Nächtigungszahlen und wesentliche Effekte für Beschäftigung und Wirtschaft.

Die aktuelle Landesausstellung „Marchfeld Geheimnisse“, die noch bis kommenden Sonntag läuft, sei dafür ein sehr gutes Beispiel. Über 140.000 Besucherinnen und Besuche seien hier verzeichnet worden. Das Schloss Marchegg, Ausgangspunkt der Landesausstellung 2022, werde auch in Zukunft ein „spannendes Ausflugsziel“ bleiben und darüber hinaus für Einrichtungen wie Gemeindeamt, Standesamt, österreichisch-slowakisches Besucherzentrum, Tourismusinfo, Storchenhaus und für ein Büro des WWF genutzt werden.

Für das Jahr 2024 kündigte sie an, dass man sich „auf die Landeshauptstadt St. Pölten und die Region“, konzentrieren werde, und man hier die Projekte, die im Zuge der Bewerbung um die Europäische Kulturhauptstadt entwickelt wurden, umsetzen werde. So verwies sie in diesem Zusammenhang auf das KinderKunstLabor, die ehemalige Synagoge oder auch das Festival Tangente.

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