Saftige Zusatzstrafe für eine spielsüchtige Witwe
BEZIRK. Mit 14 Monaten Haft verlängerte der St. Pöltner Richter Markus Grünberger die Freiheitsstrafe einer 48-jährigen Witwe aus dem Bezirk Amstetten auf insgesamt zweieinhalb Jahre (rechtskräftig). Sie musste sich gemeinsam mit einer Hilfsarbeiterin und deren 22-jähriger Tochter wegen schweren Betrugs in Höhe von insgesamt 80.000 Euro verantworten.
Sie sprach von Lottogewinnen, der Lebensversicherung ihres 2007 verstorbenen Mannes, von Erbschaft und ähnlichen Einkünften, mit denen sie das dringend benötigte Geld, das sich die 48-jährige Angeklagte von Freunden und Bekannten borgte, zurückzahlen wollte. Die Realität war eine andere, wie die zweifach einschlägig vorbestrafte Pensionistin gestand: So verbrachte sie, bereits hoch verschuldet, zwischen Jänner und August 2011 mehr als 311 Stunden in Admiral-Wettlokalen, gleichzeitig zockte sie ihre damaligen Freunde ab. Mit den unwahrscheinlichsten Lügen lockte sie den Leuten das Geld heraus. So gab sie vor, ein Kaffeehaus in Amstetten übernehmen zu wollen, ein Geschäft zu eröffnen oder Geld für ihren Lebensunterhalt zu brauchen. Ihren Arzt überredete sie bereits 2006, ihr 4.000 Euro für ein spezielles Krankenbett, das ihr Ehemann brauche, vorzuschießen.
Die mitangeklagten Frauen zog die Betrügerin in ihre Machenschaften hinein. Beide müssen dafür gemeinnützige Dienste im Ausmaß von 80 beziehungsweise 120 Stunden leisten.
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