Sie retten Omas alte Sorten
Maria Brandstätter aus Neufurth hegt und vermehrt in ihrem Hausgarten alte Gemüsearten.
AMSTETTEN. Leben pur ist der erste Eindruck beim Besuch im Bio-Garten der Familien Brandstetter und Hochleitner in Neufurth. Hier wohnen nicht nur drei Familien, Laufenten, Katzen, Kaninchen und seit neuestem auch alte Hühnerrassen. Das 2.000 m² große Grundstück ist vor allem Zufluchtsort für alte Sorten.
"Ich wollte immer schon Gärtnerin werden", sagt Maria Brandstetter, Mitglied des Vereins "Arche Noah", die sich in der Pension ihren Traum erfüllt hat und altes Saatgut kultiviert. Im Glashaus wachsen auf Regalen über 20 verschiedene Paradeiser-Raritäten heran, mit klingenden Namen wie "Gelbe Dattel", "Ribiselparadeiser", Reisetomate oder "Stierherz".
Alles was sich selbst vermehren lässt, gedeiht im Glashaus. Eine Pflanze mit kleinen weißen Blüten entpuppt sich als samenbildender Feldsalat. Es ist nicht nur die Lust am Experiment, die die Pensionistin bewogen hat, ein Paradies für Omas Gemüse zu schaffen. "Es ist wichtig, dass sich das Saatgut noch vermehren lässt", erteilt sie den sterilen Sorten der Gen-Konzerne eine Absage.
"Weil es einfach besser schmeckt", nennt Tochter Christina die Freude am guten Essen als Hauptmotiv für die Beschäftigung mit alten Sorten und Rassen.
Am 11. Mai sind beim Pflanzentauschmarkt im Weltladen Maria Brandstetters Pflanzenraritäten zu haben.
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