16. Jahrhundert
Spätmittelalterliche Funde: Abriss von Neustadtls Pfarrsaal enthüllt Keramikscherben
NEUSTADTL/DONAU. Manchmal muss etwas Altes wegkommen, um noch älteres zu entdecken: Bei den Abriss-Arbeiten des alten Pfarrsaales und eines Nebengebäudes in Neustadl an der Donau kamen Funde aus dem Spätmittelalter zum Vorschein.
Keramik aus dem 16. Jahrhundert
Hobbyarchiologe Hans Freudenberger entdeckte in einer Tiefe von ca. 20 – 30 cm etliche Keramikscherben. Bei den meisten handelt es sich um Grautonware. Diese ist spätmittelalterlich und mit den für diese Epoche typischen Töpferzeichen- und Marken versehen.
Aufgefunden wurden auch drei Zierkachelfragmente aus grauschwarzem Ton. Diese Bruchstücke können in die Zeit um 1500 datiert werden. Interessant ist auch der Fund eines Fußzapfens, der mit dem Griff zusammenhängt und von einer Dreibeinschüssel aus dem 16. Jahrhundert stammt.
Ältere Funde
Unweit des Pfarrhofes hat Freudenberger schon im Jahr 2006 beim Abriss des „Viererhauses“ mehr als 1000 Stück Tonscherben geborgen. Thomas Kühtreiber vom Institut für Realienkunde des Mittelalters begutachtete damals die Fundstücke und stellte fest, dass die ältesten Scherben des Fundes sicher aus dem Ende des 12. oder aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts stammen.
Für Hobbyforscher Hans Freudenberger ist es immer wieder eine Freude, wenn er solche Funde bergen, reinigen und archivieren kann.
Er ist aber auch von etwas Neuem, Modernen begeistert, zum Beispiel vom neuen Pfarrsaal, der auf diesem schönen Platz neben der Kirche und des Pfarrhofes von und für die Neustadtler Bevölkerung errichtet wird.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.