Trennungsschmerz auf beiden Seiten.......oder.......Es ist doch nicht so einfach!
"DANKE MAMA, FÜR ALLES!"
Ich stehe da und sehe zu, wie das den Berg hinabfahrende blaue Auto immer
kleiner wird. Mein Mann legt mir tröstend den Arm um die Schulter: "Sie zieht ja
nicht nach Dschibuti." Na, das vielleicht auch noch! Mir reicht schon Graz.
Seit 6.30h ist sie weg. Verschwunden aus meinem Alltag. Kein kochen, waschen
und bügeln mehr für sie. Keine patzigen Kommentare wenn ich mal wieder etwas
nur gut gemeint habe. Juhu!!!
Dann sitze ich auf ihrem Bett in ihrem Zimmer und heule wie ein Schlosshund.
Voll super!
Ich kenne viele Arten von Schmerzen: Liebeskummer (aus meiner Jugend), Zahn- und
Kopfschmerzen (gut dass es Tabletten gibt), Geburtsschmerzen ( ich hab geglaubt
ich sterbe) und die höllischen Schmerzen bei meinen Bandscheibenvorfällen ( es
lebe die Spritze). Aber diese Art von Schmerz ist mir neu. Er gleicht einer tiefen
Traurigkeit, ein Teil meines Herzens hat sich losgelöst. Ist mit ihr gegangen.
So viele Erinnerungen kleben an den Wänden. Da, unser Urlaub auf Santorin. Wir
waren so begeistert von Griechenland. Und in der Ecke steht die Gitarre, sie hat sich das Spielen selbst beigebracht.
So Mutter, hör auf jetzt mit den Rührseligkeiten. Du bist nicht die Einzige die das
durchmacht, und bis jetzt haben es alle überlebt.
Beim Einkaufen will ich nach ihren Lieblingskeksen greifen.....schei...!
Endlich.....gepriesen sei der Erfinder des Whatsapp.......alles okidoki in Graz,
Möbel passen super in die Wohnung und sie putzt und wäscht schon fleißig.
Ganz meine Tochter!
Worauf ich mich bald freuen kann?
Auf einen Kaffee den mir mein Kind in Graz serviert.
21 Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.