„Verstorbene Mutter“ kam gut an

Richterin Doris Wais-Pfeffer zeigte trotz Geständnis keine Nachsicht. | Foto: Probst
  • Richterin Doris Wais-Pfeffer zeigte trotz Geständnis keine Nachsicht.
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BEZIRK. Als „armer Hund“ tauchte ein 37-Jähriger immer wieder bei Seelsorgern in diversen Pfarren auf und ergaunerte sich durch rührselige, aber völlig erlogene Geschichten mehrere tausend Euro.

Die verstorbene Mutter
Er erzählte zunächst seine Mutter sei verstorben und er müsse mit seiner Familie zu deren Begräbnis nach Bregenz fahren. Tags darauf erschien er meist noch einmal in den Pfarren und behauptete, sein Kind habe sich beim Einsteigen in den Zug verletzt, musste ins Krankenhaus und daher seien die Bahnkarten verfallen. Er brauche noch einmal Geld.

Geschichten ohne Ende
Spitzenreiter bei den Geschädigten war Pfarrer Josef L. aus dem Bezirk Amstetten. Wie bei seinen Priester-Kollegen kündigte der 37-Jährige sein Kommen telefonisch an.
Er erzählte, dass er in Bethlehem geboren sei und als Christ flüchten musste, brauche Geld auch für Bluttransfusionen oder wolle seinen Anteil an einem Lottogewinn von seiner Schwester in Bregenz holen, wobei ihm das Geld für die Bahnfahrt fehle. 30 bis 40 Mal soll er den 86-jährigen Pfarrer aufgesucht und ihm insgesamt rund 3.000 Euro abgeknöpft haben.
„Der Herr ist ein sehr guter Schauspieler“, erklärte eines der rund zehn Opfer, während ein anderer Priester meinte: „Wer noch nie ang´schmiert worden ist, hat noch nie geholfen!“

Drei Jahre Haft
Teilweise verzichteten die Seelsorger auf Schadenersatz, teilweise wurde bereits im Vorfeld des Prozesses Geld an die Pfarren überwiesen. Richterin Doris Wais-Pfeffer verurteilte den Betrüger zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren, worüber der Beschuldigte noch nachdenken möchte (nicht rechtskräftig).

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