Volkshilfe NÖ: Moderne Wohnformen im Alter
Für die Gemeinden bedeutet betreutes bzw. betreubares Wohnen die Chance, diesen älteren MitbürgerInnen länger die Möglichkeit zu geben, in ihrer Heimatgemeinde zu bleiben. Bei einer Fachenquete des Gemeindevertreterverbandes in Kooperation mit der Volkshilfe NÖ und dem Pensionistenverband NÖ gestern in Ternitz wurde die Studie „Was wünschen die NiederösterreicherInnen im Alter?“ präsentiert, welche im Auftrag der Volkshilfe NÖ und dem Pensionistenverband durchgeführt wurde. Weiters erläuterten Wohnbaugenossenschaften an Best-Practice-Beispielen die Möglichkeiten moderner Wohnformen im Alter, vom Basismodell bis zum Seniorenwohnhaus oder betreuten Wohngemeinschaften. Aufgrund des großen Interesses wird die Enquete im Frühjahr im Zentralraum wiederholt.
„Leistbares und altersadäquates Wohnen ist wichtiger denn je, denn ältere Menschen wollen zuhause in ihrer gewohnten Umgebung bleiben“, betont der Präsident des SP-Gemeindevertreterverbandes NÖ und Ternitzer Bürgermeister LAbg. Rupert Dworak und verweist auf die Partnerschaft mit gemeinnützigen Wohnbauträgern und Anbietern von sozialmedizinischen und sozialen Dienstleistungen wie die Volkshilfe NÖ.
„Bei der Projektentwicklung bringen wir von Beginn an unsere Erfahrungen und Fachkenntnisse im Bereich der Betreuung und Pflege ein“, erklärt der Präsident der Volkshilfe NÖ Prof. Ewald Sacher, „die Zusammenarbeit reicht dabei von der Bedarfserhebung bis zur Durchführung von Dienstleistungen. Oft genügt die Anwesenheit einer Ansprechperson, an die sich die BewohnerInnen mit ihren Anliegen wenden können.“
„Im Alter lässt die Bereitschaft im Leben etwas zu verändern, wie z.B. die Wohnung aufzulassen, nach“, bestätigt der Landesvorsitzender des Pensionistenverbandes NÖ Prof. Dr. Hannes Bauer, „im zunehmenden Alter kann es jedoch unausweichlich werden, mit hohem Aufwand die eigenen vier Wände barrierefrei umzubauen, was nicht immer möglich ist. Da bleibt dann ist dann oft nur eine Übersiedelung ins Pflegeheim. Betreutes und betreubares Wohnen ist eine sehr gute Alternative dazu.“
Best Practice Beispiele
Basismodell am Beispiel der Wohnhausanlage in Ternitz
(Gemeinnützigen Wohnungs- und Siedlungsgenossenschaft Neunkirchen)
Ziel ist die zusätzlichen Kosten für Pflege und Betreuung neben Miete und Betriebskosten für die BewohnerInnen möglichst gering zu halten sowie das Wohnen in barrierefreien Wohnung zu ermöglichen. Eine generationenübergreifende und soziale Durchmischung des Wohnhauses ist erwünscht.
Pensionärsmodell am Beispiel Seniorenwohnhaus Schrems
(Erste Burgenländische Gemeinnützige Siedlungsgenossenschaft)
Mit der täglichen Ansprache der BewohnerInnen soll sichergestellt werden, dass es beispielsweise im Falle eines Sturzes oder Erkrankungen nicht dazu kommt, dass diese mehrere Tage unbemerkt bleiben.
Haus im Leben in der Seestadt Aspern
(BWS Gemeinnützige allgemeine Bau-, Wohn- und Siedlungsgenossenschaft)
Durch das Zusammenleben von jüngeren Familien und älteren BewohnerInnen sollen Netzwerke geschaffen werden, die eine Nachbarschaftshilfe ermöglichen.
Betreute WGs für SeniorInnen in Wien
(Wohnbauvereinigung für Privatangestellte)
Die BewohnerInnen bringen ihre jeweiligen Betreuungsstunden in die Wohngemeinschaft für die Anwesenheit einer Betreuungsperson ein.
Weitere Informationen auf: www.noe-volkshilfe.at
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