Winter-Kehraus im Bauhof Amstetten
AMSTETTEN. Der Winter war kurz, der Frühling hat bereits Einzug gehalten. Auch im städtischen Bauhof ist Frühjahrputz angesagt. Die Kleintraktoren werden von Winter- auf Sommerbetrieb umgerüstet (sprich Schneeschaufel runter, Mähgerät rauf), die Rasenmäher gewartet, Reifen gewechselt.
Der Riesel muss weg
Die Kehrmaschinen haben jetzt Hochsaison. "Jetzt muss man schauen, dass man den Schleifsplitt wegbringt", sagt Fuhrbetriebsleiter Manfred Führer. "Wir kehren seit Mitte Februar, dadurch dass die Witterung das zugelassen hat", so Führer. In den ersten Aprilwochen werden auch die Parkflächen schon wieder "rieselfrei" sein. - Allerdings nur dann wenn Autofahrer die Parkverbote einhalten und Platz für die Kehrmaschinen machen. Die Beseitigung des Streusplitts ist wichtig, um die Feinstaubbelastung zu minimieren. 180 Tonnen wurden heuer schon abtransportiert. In der Kläranlage werden sie gereinigt und dann für Wanderwege oder Einbauten im Kanal als Kies verwendet.
Flexible Allrounder gesucht
Die 55 Mitarbeiter des Bauhofs sind Gemeindebedienstete und in den verschiedensten Berufen tätig. Flexibilität ist angesagt, weil die Aufgaben vielfältig sind und mit dem vorhanden Personal bewältigt werden müssen, auch wenn jemand ausfällt.
"Die Allrounder sind für den Bauhof zugeschnitten", meint Manfred Führer. Doch Nachwuchs zu finden ist nicht so leicht. "Die Leute verdienen nicht wirklich gut für das, was sie leisten für die Bevölkerung", erklärt Personalvertreter Walter Schwandl und fügt hinzu: "Wir sind wie Heinzelmännchen. Man soll uns nicht sehen, wir sollen nix kosten und alles soll am besten schon passiert sein."
Frustrierend sind für den Bauhof auch manche Beschwerden aus der Bevölkerung. "Der Splitt soll weg, aber es soll nicht stauben", ärgert sich der Fuhrbetriebsleiterüber unmögliche Forderungen. Auch Menschen, die kurz nach der Kehrmaschine den Riesel vom Gehsteig auf die Straße putzen oder ihre Hecken so weit nach draußen wachsen lassen, dass die Maschine nicht bis zum Zaun bürsten kann, machen den Gemeindebediensteten das Leben schwer.
Denn sie wollen jetzt eigentlich nichts anderes als dem Winter auf der gesamten Strecke ordentlich den Kehraus ansagen.
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