Ybbstaler suchen nach Arbeit

- <b>"Wir laufen</b> derzeit jeder offenen Stelle nach", so Ingeborg Bukovsek.
- Foto: B. V. Ederer
- hochgeladen von Thomas Leitsberger
Arbeitsmarktservice: 4,3 Prozent Arbeitslosigkeit im Ybbstal mit einer steigenden Tendenz.
YBBSTAL. Die Schlangen vor den Büros der "Jobvermittler" des Arbeitsmarktservices in Waidhofen werden länger. Immer mehr Arbeitssuchende bemühen sich um stets weniger werdende freie Stellen. Ein Bild wie es auch noch über einen längeren Zeitraum im Ybbstal zu sehen sein wird.
Die Entwicklungen der letzten Monate werden in der Region spürbar. Bene, Mondi Neusiedler oder Daily, bei vielen Unternehmen, die in unserer Region ihren Standort haben oder Filialen besitzen, hat es vor allem ihre Mitarbeiter schwer getroffen.
529 Personen, 254 Frauen und 275 Männer sind beim AMS Waidhofen derzeit "vorgemerkt". Ein Anstieg um 17,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
"Voriges Jahr war ein super Jahr mit sehr wenig Arbeitslosen", erklärt Ingeborg Bukovsek, Leiterin der AMS-Geschäftsstelle Waidhofen, den enormen Anstieg. "Amstetten, Melk, Scheibbs geht es ähnlich", fügt sie hinzu.
"Zwanzig Prozent haben eine Wiedereinstellungszusage", erklärt Bukovsek, allerdings werden die freien Stellen weniger.
"Wir haben einen Rückgang bei den offenen Stellen", so die AMS-Leiterin, "der Personalbedarf ist derzeit um einiges geringer." Hinzu kommt, dass der Stellenabbau der krisengeschüttelten Unternehmen der Region im Laufe der nächsten Monate zusätzlich für Spannungen am Arbeitsmarkt sorgen wird. "Wir laufen derzeit jeder offenen Stelle nach", erzählt Ingeborg Bukovsek.
Aussicht auf Entspannung am Arbeitsmarkt ist demnach nicht in Sicht. Die momentane Situation "wird sich noch fortsetzen", meint Bukovsek.
3,4 Prozent Arbeitslosigkeit herrschte vor einem Jahr, nun sind es 4,3 Prozent. Wie viele Menschen im kommenden Jahr ohne Job dastehen, wird sich zeigen.


Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.