Leitner vor dem Aus – St. Pöltner SP-Spitze macht Druck
- Betretene Stimmung in der SP-Organisation St. Pöltens und Feierstimmung wenige hundert Meter davon entfernt im Festzelt der VPNÖ wo auch die Bezirkskandidaten ausgelassen feiern.
- hochgeladen von Bezirksblätter Archiv (Werner Pelz)
Jubel und Trübsal liegen nur wenige hundert Meter auseinander – Vorläufiger Auszählungsstand in der Landeshauptstadt
ST. PÖLTEN (wp). Während die VPNÖ samt ihren Bezirks- und Stadtvertretern im Festzelt neben der VPNÖ-Parteizentrale an der Traisen mit dem schwarzen Frontmann Erwin Pröll ausgelassen feiert, herrscht wenige Meter davon entfernt, in der St. Pöltner Prandtauerstraße bei der Bezirks-SP Betroffenheit.
Auch in der Landeshauptstadt rasselte die SP samt Spitzenkandidatin Heidemaria Onodi mit einem Verlust von fast fünf Prozent in der Wählergunst abwärts und hält nach vorläufigem Auszählungsstand knapp 31,5 Prozent. Die VP hingegen gab nicht einmal ein Prozent an die Newcomer ab und hält rund 38 Prozent.
Frank Stronach ist auch hier an der Traisen der große Gewinner, bleibt aber mit 9,8 Prozent noch im einstelligen Prozentbereich, gefolgt von den Grünen mit 9,3 Prozent (plus 0,8 Prozent) sowie der FP, die einen Verlust von Minus 3,7 Prozent einfährt und nun bei einem Stimmenanteil von 8,90 liegt. Die KPÖ liegt mit 1,3 Prozent noch vor den MUT-Bürgern die auf etwas über 1 Prozent der Stimmen in der Stadt St. Pölten kommen.
In der SP-Bezirksparteizentrale steht fest, "dass sich etwas ändern muss", man "neu durchstarten will" und man in der Landesparteileitung auch "über Personalentscheidungen sprechen wird müssen". Die einflussreiche St. Pöltner Bezirkspartei baut bereits heute für die montägige Landesparteisitzung gehörig Druck auf. Negiert wird dieser wohl nicht werden können. SP-Landesparteivorsitzender Josef Leitner dürfte bereits am Tag nach der Wahl als roter Frontmann Geschichte sein.
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