Neuer Themenweg: Der Krampf um die Forstheide

Im Kokeschwald: Dieter Stadlbauer, Dominic Hörlezeder und Bernhard Wagner bei einer Begehung in der Forstheide. | Foto: privat
  • Im Kokeschwald: Dieter Stadlbauer, Dominic Hörlezeder und Bernhard Wagner bei einer Begehung in der Forstheide.
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  • hochgeladen von Thomas Leitsberger

STADT AMSTETTEN. Im Kokeschwald in der Forstheide wird ein neuer Themenweg errichtet. Dazu wird eine Forststraße angelegt. Die Schotter-Straße mit knapp zwei Kilometern Länge umschließt zukünftig den Kokeschwald. Derzeit existiert schon ein Teil der Straße, der vom Grünschnitt-Platz bis zum Hatschek-Teich reicht. Dort wird nun der zweite Teil anschließen, der bis zur Brücke gehen wird.

Der neue Themenweg

Der Themenweg wird mit Stationen versehen. Etwa sollen Baumarten sowie geologische Besonderheiten Kindern hier auf spielerische Art und Weise beigebracht werden. „Es ist eine unserer zentralen Aufgaben, Kindern und Jugendlichen die Natur wieder stärker zu vermitteln", so Amstettens Umweltstadtrat Dominic Hörlezeder (Grüne).

Monate der Verzögerung

Errichtet wird der Weg mit einigen Monaten Verzögerung. Zwischen Experten und Gemeindevertretern auf der einen Seite und der Bürgerinitiative (BI) „Rettet die Forstheide“ auf der anderen Seite kam es zu unterschiedlichen Auffassungen beim Naturschutz. Im Herbst sprach die BI diesbezüglich von einem "Disneyland rund um einen Hochstand" und befürchtete eine "Waldautobahn".

Kompromiss gefunden

"Es war der BI ein zentrales Anliegen, dass wir den Weg nicht direkt an der Hangkante entlang anlegen", so Hörlezeder. Dadurch wären ältere Baumbestände aufgrund des Haftungsrisikos bei der Wegesicherung künftig gefährdet gewesen. "Dieses Argument erschien uns schlüssig und wir entwickelten deshalb gemeinsam mit der BI eine Kompromisslösung“, sagt Hörlezeder.

Aufeinander zugegangen

„Die Bürgerinitiative freut sich über den Kompromiss, der beim Themenweg Kokeschwald gefunden werden konnte", sagt Eva Mayer von der Bürgerinitiative.
"Es war ein zähes Ringen und doch konnte schließlich eine Einigung erzielt werden, weil sowohl die Stadtgemeinde als auch die BI aufeinander zugegangen sind", erzählt sie von gemeinsamen Begehungen. "Die BI fühlte sich dadurch in ihrem Anliegen ernst genommen", meint sie.

Ein breiter Wermutstropfen

"Der Wermutstropfen, der bleibt, ist die Breite des Weges von drei Metern", erklärt Mayer allerdings. Schärfer formulierte es Roland Dirnberger von der Bürgerinitiative: "Davon distanzieren wir uns deutlich."

Künftige Forderungen
Zwar heißt es auch von Dirnberger in einer Aussendung: "Wir freuen uns, dass es bei der Wegeführung zu einem Kompromiss gekommen ist." Doch nur wenige Zeilen darunter ist zu lesen: "Weiters möchten wir in der Presse nicht mit dem Weg, der Wegeführung oder der Wegbeschaffenheit in Verbindung gebracht werden. Wir möchten nicht, dass die bei der Begehung entstandenen Fotos veröffentlicht werden." Zudem wird zukünftig Einsicht in Dokumente und Unterlagen gefordert.
Der ursprüngliche Kampf um die Forstheide ist für alle Beteiligten längst zum "Krampf" geworden.

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