Ybbs: Angst vor Staukette
Bürgerinitiative "Pro Ybbs" befürchtet zweites Kraftwerk zwischen Doislau und Greimpersdorf.
AMSTETTEN. Kaum sind die Behördenverfahren für das Kraftwerk Hohe Brücke großteils gelaufen - es sind nur mehr zwei wasserrechtliche Einsprüche von Privatpersonen zu verhandeln - sieht sich der niederösterreichische Energieversorger EVN schon nach neuen Grundstücken um.
"Die EVN geht jetzt konkret in den letzten zwei Wochen zu Bauern und Grundbesitzern in der Doislau und Greimpersdorf, um Dienstbarkeitsverträge auszuhandeln", sagt Franz Raab von der Bürgerinitiative "Pro Ybbs". Er befürchtet, dass die EVN ein zweites Kraftwerk zwischen Matzendorf und Greimpersdorf bauen will.
Dort liegen nicht nur ein Natura 2000 Gebiet, sondern auch die Brunnen der Stadt Amstetten und der Gemeinde Euratsfeld. Auch das Naherholungsgebiet der Amstettner mit dem neuen Renaturierungs-Projekt Life+ sowie die Amstettner Kläranlage könnten betroffen sein.
Die Naturschützer berufen sich auch auf ein Gutachten der Universität für Bodenkultur, laut dem die Ybbs keine Staukette mehr vertrage.
"Ob ein weiteres Kraftwerk an der unteren Ybbs möglich ist, prüfen wir nach wie vor", sagt EVN-Sprecher Stephan Zach. Es gäbe aber noch keinen konkreten Standort. Man verhandle auch um Ausgleichsflächen.
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