Schachverein Amstetten
Schachverein stellt Tabellenführer ein Bein
AMSTETTEN. Am Freitagabend, dem 27. Jänner 2023, kam der Führende der 1. Klasse Mostviertel zur Meisterschaftspartie gegen die dritte Mannschaft vom Schachverein Amstetten. Die Heimmannschaft musste ersatzgeschwächt gegen den Schachklub antreten, was die Aufgabe nicht einfacher machte.
Jedoch stellten die Hausherren sehr rasch klar, dass sie in dieser Runde nicht so einfach zu besiegen sein werden, weshalb der Mannschaftspunkt bis zur letzten Partie stark umkämpft war. Auf allen fünf Brettern entwickelten die Kontrahenten, krimigleich, spannende Stellungen, die es zu jeweiligen Vorteil zu nutzen galt. Die Favoriten des Gästeteams mussten all ihre Erfahrung und ihr Können unter Beweis stellen – hatten dieses Mal, sehr zur Freude der Gastgeber, jedoch die Schachgöttin nicht auf ihrer Seite.
Mario Kristofic (ELO 1769) erreichte als Erster eine Remis-Stellung gegen seinen stärkeren Gegner F. Schmoll (1933). Auf Brett 2 holte er aufgrund seiner herausragenden Leistung rasch einen halben Punkt für den Schachverein Amstetten. Diese starke Leistung beflügelte seine Mannschaftskollegen, die ihm nicht nachstehen wollten.
Einige Stunden vergingen, bevor Bernhard Mistelbauer (1676) auf Brett 4 einen Springer opferte, um eine bessere Stellung zu erzielen und den Druck auf sein Gegenüber L. Surtmann (1641) zu erhöhen, woraufhin dieser letztendlich das Handtuch warf. Damit sicherte der Ybbser den ersten vollen Punkt für den Schachverein.
Auf Brett 5 stellte sich Frank Drießen (1625) mit E. Beyer (1182) einer mehrfachen niederösterreichischen Landesmeisterin. Geschickt sponn er sein Netz, aus welchem es keinen Ausweg mehr für seine Gegnerin gab. Nach dem Ende dieser Partie stand es bereits 2,5 zu 0,5 für Amstetten 3, womit nur noch ein halber Punkt zum Sieg gegen den tabellenführenden Stadtrivalen fehlte.
Auf Brett 3 sah es lange Zeit nach einem weiteren Unentschieden aus. Doch dann gelang Michael Tieber (1777) einen Endspielfehler von J. Wiesinger (1669) auszunutzen, womit er das tote Remis noch in einen sicheren Sieg verwandelte. Im Derby stand es nach dem Ende von vier Partien 3,5 zu 0,5 für den Schachverein.
Mit dieser Führung im Rücken nahm Sefik Keserovic (1757) seine Partie unbeschwert in Angriff, obwohl er mit Meisterkandidaten W. Wadsack (2054) das stärkste Gegenüber hatte. Das Duell dauerte bis spät in die Nacht, bei der Keserovic zuerst eine Qualität gewinnen und anschließend in eine Leichtfigur ausbauen konnte. Nach der späteren Schaffung zweier verbundener Freibauern sicherte er sich den unerwarteten Sieg.
Der Schachverein Amstetten gewann damit 4,5 zu 0,5 Punkte gegen den Schachklub Amstetten und liegt nach sechs Runden an sechster Stelle der Tabelle.
Die nächste Runde geht am 24. Februar über die Bühne.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.