Emma Gutsjahr vom Ruderverein Pöchlarn
"Immer etwas zu verbessern"
Wie bist du zum Rudern gekommen?
EMMA GUTSJAHR: Ich war eigentlich von klein auf oft beim Ruderverein Pöchlarn dabei, da meine Eltern auch rudern. Mit zehn Jahren war ich dann groß genug, um selbst ins Ruderboot steigen zu dürfen. Dann hat alles seinen Lauf genommen. Zu Beginn war es nur eine Freizeitbeschäftigung im Sommer, dann entwickelte sich mit der Zeit der Ehrgeiz, mehr daraus machen zu wollen. Und so bin ich dann mit 13 meine erste Regatta gerudert.
Was begeistert dich daran?
Das ist wirklich schwierig da eine klare Antwort zu geben, da der Rudersport so viele verschiedene Aspekte miteinander verbindet. Einerseits ist es das Sporteln an der frischen Luft, andererseits macht mir das abwechslungsreiche Training wirklich großen Spaß. Dazu kommt noch, dass man als Ruderin nie „ausgelernt“ hat, denn es gibt immer etwas zu verbessern, sei es der körperliche, als auch der technische Aspekt. Das treibt mich an, auch in schwierigeren Phasen weiter zu machen.
Kannst du uns eine typische Trainingswoche von dir beschreiben?
Es kommt immer darauf an, in welchem Saisonabschnitt ich mich befinde. Im Herbst und Winter liegt der Fokus unter anderem auf der Verbesserung in der Grundlagenausdauer. Diese Trainingseinheiten absolviere ich je nach Wetterlage im Boot, am Ergometer, am Rad und gerne auch auf den Langlaufskiern. Dazu kommen auch noch viele Krafteinheiten, um auch die Athletik auf die nächste Stufe zu heben. Insgesamt komme ich derzeit auf zirka 20 Trainingsstunden pro Woche. Je näher die Wettkampfphase im Frühling/Sommer kommt, desto intensiver und „schneller“ werden die Trainings dann.
Wer trainiert dich und mit wem trainierst du?
Mein Heimtrainer vom URV Pöchlarn ist Gerhard Wolfsberger. Er trainiert mich schon seitdem ich mit dem Rennsport begonnen habe und weiß, welches Training ich benötige, um am Punkt performen zu können. Vergangenen Sommer habe ich oft mit unseren NachwuchsruderInnen in Pöchlarn trainiert. Da haben wirklich beide Seiten profitiert, da wir uns gegenseitig gepusht haben. Da ich jetzt in Linz zu studieren begonnen habe, trainiere ich am Stützpunkt auf der Regattastrecke Ottensheim mit meinen KollegInnen aus dem Nationalteam.
An welchen Wettkämpfen und Bewerben nimmst du teil?
Die Rudersaison startet für mich mit der Ö-Meisterschaft im Indoor Rudern. Diese dient als erste Standortbestimmung, ist aber definitiv nicht mein Lieblingswettkampf. Um mich für die internationalen Bewerbe (Welt- und Europameisterschaften) zu qualifizieren nehme ich im Frühling immer an nationalen und auch internationalen Regatten teil. Zu Saisonende im Herbst stehen dann noch die Staatsmeisterschaft und Landesmeisterschaft an.
Welche Ziele für die Zukunft hast du?
Mein kurzfristiges Ziel für die kommende Saison ist die Qualifikation für die U23-Weltmeisterschaft in Kanada, wo ich in einem Mannschaftsboot gemeinsam mit meinen Teamkolleginnen einen Platz im A-Finale (Top 6) erreichen möchte. Langfristig möchte ich den Sprung an die Spitze schaffen und auch auf internationaler Ebene Medaillen holen. Natürlich träume auch ich von den Olympischen Spielen. Bis es soweit ist, stehen aber noch viele harte Trainings und tausende Kilometer im Boot bevor!
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