Lande öfters auf der Pfeiffn
Wie bist du mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden?
FLORIAN WIMMER: Bis jetzt bin ich rund 30 Rennen gefahren. Der Startschuss ist bereits im Februar mit einem Etappenrennen auf Zypern erfolgt. Danach konnte ich mir gleich beim ersten wichtigen Rennen in Langenlois den Landesmeistertitel sichern. Mir ist es heuer auch bereits gelungen, wichtige Weltranglistenpunkte zu sichern, welche mir einen Startplatz weiter vorne sichern.
Du warst ja auch bei der Staatsmeisterschaft und bei der EM in Graz am Start?
Bei den österreichischen Meisterschaften konnte ich mir in meiner Klasse, in der U23, den zweiten Platz sichern und auch die EM verlief ganz zufriedenstellend für mich.
Wie schwierig ist es, als Mountainbiker Profi zu werden?
Sehr schwer. Es gibt sehr wenig Plätze in Weltcupteams, um welche sehr viele Fahrer kämpfen. Nur von Preisgeldern kann man nicht leben und auch die Nicht-Profis, wie ich, sind auf die Unterstützung von Sponsoren angewiesen. Mein Ziel ist es, dass ich mich jedes Jahr steigere und in Österreich vorne dabei bin.
Beschreibe uns kurz eine durchschnittliche Trainingswoche ...
Am Montag habe ich Ruhetag und an den anderen sechs Tagen trainiere ich. Oft rund zwei Stunden intensives Intervalltraining, aber auch am Rennrad drei bis fünf Stunden Grundlagenausdauertraining. Das Training hängt natürlich auch davon ab, wann das nächste Rennen stattfindet und in welcher Verfassung ich gerade bin.
Wie viele Stunden Training pro Woche werden es im Durchschnitt sein?
Wenn ein Rennen am Wochenende ist, dann rund 14 Stunden, und wenn kein Rennen ansteht, dann so 21 Stunden pro Woche. Wobei du dich bei der Vielzahl an Rennen, welche ich pro Jahr fahre, ohnehin nur auf ein paar Highlights gezielt vorbereiten kannst. Neben 40 Stunden Arbeit bleibt dann nicht mehr viel Zeit übrig.
Inwiefern fährt die Angst bei den steilen Abfahrten mit?
Ich habe keine Angst, dafür lande ich aber öfters auch einfach auf der Pfeifn.
Könntest du dir einen Wechsel vom Mountainbike aufs Rennrad vorstellen?
Vielleicht für zwei oder drei Rennen. Ansonsten fühle ich mich aber in den Bergen und am Mountainbike zuhause.
Interview: Jakob Köstler
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