Rekorde, die träumen lassen
AMSTETTEN.(JK) Stabhochsprungrekord 4.41m von Tobias Fehringer.
5 Tage nach seiner Pers. Rekordverbesserung 4.40mbei den Österr. Meisterschaften in Amstetten, steigerte er sich erneut um 1cm bei Stabhochsprung Cup am Donnerstag 02.08. der SK Feuerwehr Wien .
Die Erinnerung ist noch frisch. Die Erinnerung an die Olympischen Spiele 2008 in Peking. Hermann Fehringer, Weltklasse-Stabhochspringer in den Achtzigern und Neunzigern, EM-Medaillengewinner und zweifacher Olympia-Teilnehmer, sitzt mit seinem Sohn Tobias, damals 13, im Wohnzimmer. Gemeinsam schauen Sie sich das Olympiafinale im Stabhochsprung an.
Der Virus erfasst den Sohnemann.
Am Tag darauf gibt Hermann Fehringer dem Drängen seines Sohnes nach und fährt mit ihm ins Stadion Amstetten.
Tobias tritt ein in die Welt der Stabhochspringer. Tobias zeigt zur Freude seines Vaters Talent.
Und nicht enden wollende Motivation.
Exakt 2 Meter bewältigt Tobias Fehringer an seinem ersten Tag.
Welch Motivationsschub.
Es folgt Training auf Training. Zentimeter auf Zentimeter.
Heute, vier Jahre später, sitzen Vater und Sohn Fehringer wieder vor dem Fernseher. Die Olympische Bühne hat sich inzwischen nach London verlegt, aber es wird wieder Stabhoch gesprungen.
Der 13-jährige Bub von damals ist heute 17 und eines der größten Talente in der österreichischen Leichtathletik. Behutsam von seinem Vater aufgebaut. Nicht auf zu schnelle Rekorde und Entwicklungen aus. Eher darauf bedacht, die richtige Grundtechnik, die spätere Höhenflüge erst einleiten kann, in Fleisch und Blut übergehen zu lassen.
4,41 Meter stehen bei Tobias heute angeschrieben.
Scheibchenweise nähert er sich neuen Höhen. Nie den Boden unter den Füßen verlierend. Nie abhebend, wiewohl ebendas die Grundeigenschaft der Stabhochspringer an sich ist.
„Mir ist es wichtig, dass Tobias eine solide Basis hat und dass er immer Spaß an dem hat, was er tut“, fasst Trainer-Vater Hermann die Grundausrichtung zusammen.
Nie würde er – der die Welt der Höhenflüge kennt, wie kein anderer in Österreich – es zulassen, seinen Sohn zu früh, zu rasch Richtung Rekordhatz zu tunen.
Zu groß ist die Verantwortung.
Im Vordergrund: Das gemeinsame Ziel.
Das Ziel:
Die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro.
In vier Jahren hat sich Tobias Fehringer um 2,41 Meter gesteigert.
Schafft er in den nächsten vier Jahren eine – durchaus realistische – Steigerung um einen weiteren Meter, dann ist er definitiv dabei in Brasilien.
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