Nach 21 Jahren: Inkassobüro mit Forderung für bereits bezahlte Rechnung
Arbeiterkammer-Präsident Markus Wieser warnt vor übereilten Zahlungen
BEZIRK AMSTETTEN. Aus allen Wolken fiel Christine Z. aus einer kleinen Gemeinde im Bezirk Amstetten: Beim Durchsehen der Post fand sie einen Brief von einem Inkassobüro. Das Skurrile: Die vermeintlich offene Rechnung hatte die Dame bereits vor 21 Jahren bezahlt.
Im Schreiben verlangt wurde nun das Achtfache des ursprünglichen Betrags, mit Spesen und Zinsen. Der AK Niederösterreich gelang es, die Forderung abzuwehren. „Erhalten Sie eine Zahlungsaufforderung von einem Inkassobüro, die Ihnen ungerechtfertigt vorkommt, sollten unsere Experten kontaktiert werden“, rät AK-Niederösterreich-Präsident Markus Wieser.
Mehr als 340 Euro – so viel sollte die ältere Frau aus dem Bezirk Amstetten laut dem Schreiben zahlen. „Ich hab mir nur gedacht: Das kann doch nicht wahr sein. Hab ich etwas falsch gemacht?“, schildert die 75-jährige Dame, wie es ihr beim Öffnen des Briefes erging, „für mich war das alles doch schon lang erledigt.“ Nicht so für das Inkassobüro. Eine vermeintlich offene Rechnung aus dem Jahre 1996 über 43,84 Euro, dazu Spesen und Zinsen, gleich verschickt mit Zahlschein und Ratenzahlungsvereinbarung.
In ihrer Not wandte sich die Frau an ihre Kinder, die ihr rieten, die Konsumentenschutzexperten der AK Niederösterreich um Hilfe zu bitten.
Für Christine Z. fand der Schrecken letztlich ein gutes Ende. Der vermeintlich offene Betrag war bereits im Jänner 1997 gerichtlich eingefordert und bezahlt worden, alte Gerichtsakten lieferten den nötigen Beweis.
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