Amstetten/Waidhofen
So steht es im November 2023 um die Jobs im Bezirk
Trotz steigender Arbeitslosigkeit geht die Zahl der Langzeitarbeitslosen im Bezirk weiter zurück.
BEZIRK. "Aktuell sind wir gut besetzt, die Auftragslage ist in Ordnung. Wir sind nicht offensiv auf der Suche, gute Leute hat man allerdings trotzdem gerne im Team"
, sagt Sebastian Steinmayr vom Amstettner Installationsunternehmen Hopferwieser & Steinmayr.
So sieht es im Bezirk am Jobmarkt aus: Ende Oktober waren beim AMS Amstetten 1.581 Personen (819 Männer, 762 Frauen) als arbeitslos vorgemerkt, das sind um 165 Personen (11,7 %) mehr als im Oktober des Vorjahres.
"Verglichen mit dem Oktober vor der Coronakrise im Jahr 2019 verzeichnen wir aber weiterhin ein Minus in der Arbeitslosigkeit von knapp mehr als 10 %"
, so Geschäftsstellenleiter Harald Vetter. Trotz steigender Arbeitslosigkeit geht die Zahl der Langzeitarbeitslosen im Arbeitsmarktbezirk Amstetten weiter zurück. Gegenüber Oktober 2022 konnte die Langzeitarbeitslosigkeit mit einem Minus von 30,6 % deutlich reduziert werden, zu dem Vorkrisenniveau sogar um 53,9 %. Während der Anteil der Langzeitarbeitslosen an allen Jobsuchenden in Niederösterreich 12,3 % beträgt, ist dieses Ergebnis im Arbeitsmarktbezirk Amstetten mit 7 % an der Gesamtarbeitslosigkeit deutlich besser.
Der demographische Wandel
Der demographische Wandel bildet sich allerdings deutlich in der Zusammensetzung arbeitsloser Personen ab: Mittlerweile ist mehr als jede dritte beim AMS Amstetten arbeitslos vorgemerkte Person 50 Jahre und älter. In etwa 54 % von ihnen haben gesundheitliche Probleme. Vor zehn Jahren lag dieser Anteil bei "nur" rund 44 %. Gleichzeitig hält die starke Arbeitskräftenachfrage weiterhin an. Aktuell sind im Arbeitsmarktbezirk Amstetten mehr als 1.400 freie Stellen gemeldet.
"In Zeiten von geringerem Arbeitskräfteangebot muss die Generation 50 plus eine zunehmend wichtigere Ressource darstellen"
, erklärt Harald Vetter.
Blick nach Waidhofen
Die Zahl der Arbeitslosen ist im AMS-Bezirk Waidhofen im Vergleich zum Vorjahr um 48,1 % gestiegen.
"Im Vergleich zum Vorkrisenjahr - Oktober 2019 verzeichnen wir allerdings weiterhin ein Minus in der Arbeitslosigkeit von 2,79 %"
, betont Geschäftsstellenleiter Gerald Pöchhacker. Von September auf Oktober 2023 ist die Arbeitslosigkeit von einer Quote mit 3 % auf 2,7 % gesunken und liegt damit nach wie vor im Bereich der Vollbeschäftigung.
Während der Anteil der Langzeitarbeitslosen an allen Jobsuchenden in Niederösterreich bereits 12,3 % beträgt, ist das Ergebnis im Arbeitsmarktbezirk Waidhofen an der Ybbs mit 1,7 % an der Gesamtarbeitslosigkeit deutlich besser. Gegenüber Oktober 2022 hat sich die Langzeitarbeitslosigkeit mit einer Person nur gering erhöht. Gegenüber dem Vorkrisenniveau sogar um 71,4 % vermindert. Das entspricht 15 Personen. Aktuell sind im Arbeitsmarktbezirk Waidhofen an der Ybbs 330 freie Stellen gemeldet.
So steht es um die Ybbstaler Lehrstellen
Bei einer steigenden Zahl offener Lehrstellen (+7,4%) und gleichzeitig einer abnehmenden Zahl an Lehrstellensuchenden (-20%) zeigt sich weiter ein Überangebot an Lehrstellen: Beim AMS Waidhofen an der Ybbs steht ein Angebot von 73 sofort verfügbaren freien Lehrstellen 16 Lehrstellensuchenden gegenüber. Angebot und Nachfrage passen allerdings nicht immer zusammen.
„Gründliche Information und Beratung sind die zentralen Schüssel für eine erfolgreichen Einstieg in die Berufs- oder Ausbildungswelt.“
, weiß AMS-Chef Gerald Pöchhacker. Unsere Einladung an alle, die vor der Entscheidung stehen, wie sie sich beruflich entwickeln wollen: Mit dem AMS Kontakt aufnehmen, sich lehrstellensuchend melden und unser vielfältiges Beratungsangebot rund um die Berufswelt nutzen!
Aufteilung AMS Amstetten und Waidhofen
Zum AMS Waidhofen gehören Waidhofen, St. Georgen/Reith, Opponitz, Ybbsitz, Hollenstein, Sonntagberg, Ertl, Biberbach, Kematen und Teile Allhartsbergs. Alle anderen Gemeinden werden vom AMS Amstetten betreut.
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