Stofftasche statt Plastik
VORBILDLICH / Die Lindenapotheke verteilte am „Tag der Apotheken“ Stofftaschen mit Informationen über gefälschte Medikamente.
SEITENSTETTEN / Schon im Juni dieses Jahres berichtete Mag. Rainer Kühtreiber im Rahmen der „Verabschiedung des Plastiksackerls“ an der örtlichen Hauptschule von Stofftaschen-Aktionen in Apotheken. Am 5. Oktober, dem Tag der Apotheke, war es nun so weit: Mag. Rainer Kühtreiber und sein Team verteilten an ihre Kunden Stofftaschen mit Informationen zum Thema "gefälschte Arzneimittel aus dem Internet". "Wer etwas für unsere Umwelt tun will, vermeidet Plastik, wo er kann, und bestellt auch keine Medikamente aus dem Internet. Diese Produkte werden zumeist in Asien in Hinterhoffabriken unter Missachtung jeglicher Vorschriften – vor allem Umwelt oder Gesundheit betreffend – gepanscht", so Mag. Kühtreiber. Auch die Bürgermeister von Seitenstetten und Biberbach sowie einige Lehrer und Schüler der Hauptschule waren anwesend, schließlich ist gerade ihnen die Vermeidung von Plastikmüll, der bekanntlich erst nach 500 Jahren verrottet, ein besonderes Anliegen. Zwei Filmgruppen der Schule arbeiten ja zudem gerade an Filmbeiträgen für einen Wettbewerb des Gemeinde-Umweltverbandes zu diesem Thema.
Bleibt laut Bürgermeister Franz Deinhofer nur zu wünschen, dass sich möglichst viele Betriebe dieser vorbildhaften Stofftaschenaktion anschließen, und die Kunden diese Taschen dann auch für weitere Besorgungen immer wieder mit dabei haben. Dass 95% der von den Behörden beschlagnahmten Medikamente Fälschungen sind, gibt Bürgermeister Deinhofer zu denken: „Erschreckend, dass die Medikamenten-Mafia inzwischen mehr Gewinn macht als der ‚klassische’ Drogenhandel." Deshalb soll seitens der Apothekerkammer und dem Finanzministerium mit der Aktion „auf der sicheren Seite“ bewusst gegengesteuert werden.
Link zum Kurzfilm:
http://www.youtube.com/watch?v=AE9S1hVZu-w
Bildtext:
Tag der Apotheken mit Ausgabe von Stoffsackerln in Seitenstetten; v.l.: Bürgermeister Franz Deinhofer, Daniela und Mag. Rainer Kühtreiber, Bürgermeister Karl Latschenberger, dahinter „Umweltpapst“ Hauptschuloberlehrer Wolfgang Haidin.
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