Wieder 25 Jobs weniger bei Umdasch
AMSTETTEN. Nach fast 300 Aussetzungen und an die 60 definitiven Kündigungen im Herbst baut die Umdasch Doka Gruppe in der Produktion wieder 25 Jobs ab. 25 weitere Arbeiter sollen in das Logistik Center in St. Georgen "verschoben" werden. "Die Kündigungen erfolgen im Zuge einer Kapazitätsanpassung. Das hat mit dem Mietgeschäft zu tun. Es ist im Dezember sehr viel Material zurückgekommen", sagt Pressesprecherin Eva Roseneder. Grundsätzlich sei die Firma aber erfolgreich und es könne auch sein, dass sie wieder Leute einstelle.
Verzweiflung und Enttäuschung herrscht teilweise bei den Arbeitern. "Ich bin 55 Jahre, ab 45 ist keiner mehr vermittelbar, aber denen ist das ja wurscht", sagt einer von ihnen. Er habe sich in der Firma die Gesundheit ruiniert und jetzt lache man nur über ihn. "Kurzarbeit hätte jeder gern in Kauf genommen", meint er.
Kurzarbeit wird es aber nicht mehr geben, auch keine Freisetzungen mit Wiedereinstellungszusage. "Wir haben das ganze Potpourri angeboten: Kurzarbeit, Zeitausgleich, Teilzeit", sagt Betriebsrat Josef Steinböck. Er hofft in Verhandlungen noch einen Sozialplan für die Arbeiter herauszuholen. "Ich kann einem Mitarbeiter aber nicht den Arbeitsplatz garantieren", so Steinböck. Durch die ständig zunehmende Automatisierung würden immer weniger Leute in der Produktion gebraucht. Von einem Höchststand von 1.800 vor zwanzig Jahren ist die Zahl der Arbeiter auf unter 1.000 geschrumpft. Ob diese Kündigungen die letzten sind, ist auch noch nicht sicher. "Nach dem Bauchgefühl zu urteilen, kann man noch nicht sagen, das war's für heuer", so der Betriebsrat.
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