Falscher Alarm im Tunnel
Starke Rauchentwicklung im Buchenbergtunnel rief vergangenen Dienstag rund 60 Einsatzkräfte auf den Plan.
WAIDHOFEN. (AK) Es war der erste Zwischenfall im 1.485 Meter langen Buchenbergtunnel, der seit November des Vorjahres in Betrieb ist. Zum Glück handelte es sich dabei um falschen Alarm.
Überwachungskameras der Landeswarnzentrale Niederösterreich stellten am Dienstag, dem 22. Mai, kurz vor 13.30 Uhr starke Rauchentwicklung beim Westportal beim Schulzentrum in der Pocksteinerstraße fest. Sofort wurden von der Bereichsalarmzentrale Amstetten die Freiwilligen Feuerwehren Waidhofen/Ybbs-Stadt, Zell und Wirts alarmiert und zum Einsatzort geschickt. Ein Notarzt- und ein Rettungswagen vom Roten Kreuz Waidhofen wurden ebenfalls entsandt. Der Tunnel wurde sofort gesperrt und der Verkehr umgeleitet. "Wir waren nach etwa fünf bis zehn Minuten vor Ort", so der Einsatzleiter der Freiwilligen Feuerwehr Waidhofen-Stadt, Kommandant Johann Neubauer. Bei einer eingehenden Erkundung der Tunnelröhre durch Feuerwehr und Tunnelaufsicht konnte zum Glück kein Feuer entdeckt werden. Das Bezirksfeuerwehrkommando vermutet, dass die starke Rauchentwicklung durch Abgase entstanden ist, womöglich von einem LKW. "das Gefährliche an einem Tunnelbrand ist der Kamineffekt", erklärt Philipp Gutlederer vom Bezirksfeuerwehrkommando. "Dadurch können sich bei einem Feuer die giftigen Rauchgase sehr rasch ausbreiten." Der Buchenbergtunnel sei aber u.a. durch die zahlreichen Überwachungskameras, die rund um die Uhr in Betrieb sind, und die zahlreichen Notausstiege sicherheitstechnisch bestens ausgestattet.
Auch die Waidhofner Feuerwehren sind für den Ernstfall bestens gerüstet. So verfügt man in Waidhofen neben sechs Atemschutzgeräten über ein eigenes Tunnellöschfahrzeug. Die Feurwehr Zell, die derzeit ein älteres Fahrzeug für einen Brandfall im Tunnel aufgerüstet hat, soll ein zweites Tunnellöschfahrzeug im Herbst bekommen. Zudem sei man durch zwei große und mehrere kleine Einsatzübungen im Vorfeld der Tunneleröffnung bestens geschult worden, so Feuerwehrkommandant Neubauer.
Ganz umsonst war die Ausfahrt der Feuerwehr freilich nicht. Parallel zum Einsatz im Buchenbergtunnel steckte im Schillerpraktunnel aufgrund eines Motorschadens ein LKW fest, welches die Feuerwehr gleich abschleppte.
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