SPÖ im Bezirk tritt für Vermögenssteuer ein
Nach der Unterschriften-Sammelaktion „Lohnsteuer runter“ der SPÖ am Hauptplatz Amstetten folgt nun im Bezirk die klare Forderung nach der Steuer für die Reichsten.
„Es ist kein Geheimnis, dass in Österreich Arbeit zu hoch und Vermögen zu niedrig besteuert ist. Eine Steuerreform durchzusetzen, die diese Schieflage ändert und dafür sorgt, dass den Menschen wieder mehr im Börserl bleibt, ist daher unbedingt erforderlich. Wir, die Sozialdemokraten, kämpfen gemeinsam mit dem ÖGB für Steuersenkung und Millionärsabgabe“, so Bezirksvorsitzende Ulrike Königsberger-Ludwig.
Erschreckend aber anschaulich ist das Modell einer AK-Studie über die Verteilung von Vermögen in unserem Land. Demnach besitzen 1 % der Österreicher, die sogenannten „Superreichen“ 22,9 % des gesamten Vermögens, die „Reichen“ 53,7 %. Auf die gehobene Mittelschicht, das sind 21-50 %, entfallen 20,6 % und die Ärmsten 50% besitzen 2,8 % des Vermögens. Der Beitrag durch Steuern auf Kapital und Vermögen in Österreich liegt nach wie vor unter dem EU-Durchschnitt. Betrachtet man die Daten zur Vermögensverteilung genauer, wird klar: Die klassische Mittelschicht löst sich auf. Fast zwei Drittel der Bevölkerung verfügen über weniger als ein Zehntel des Gesamtvermögens.
Da sei es nur logisch, der wachsenden Kluft zwischen Arm und Reich endlich entgegen zu wirken: „Es gibt viel Änderungsbedarf wenn wir wollen, dass wir weiterhin unseren Wohlstand, sozialen Frieden und die Leistungen des Wohlfahrtsstaates aufrecht erhalten können. Die Wirtschaft - vor allem die Finanzwirtschaft - braucht klare Regeln und Schranken, wir brauchen ein Steuersystem, in dem jeder und jede nach seinen Möglichkeiten zum Allgemeinwohl beiträgt“, so die Nationalrätin.
Die Vermögenssteuer treffe aber sicher nicht unsere „Häuslbauer“ oder jene, die ihr Leben lang gespart haben:
„Das ist schlichtweg Panikmache. Die Millionärssteuer trifft nicht Omas viel zitiertes Sparbuch. Dazu müsste eine Ersparnis von mehr als zehn Porsche 911 vorliegen“, so die Nationalratsabgeordnete weiter. Demnach wären je nach Modell nur 5-8% der reichsten Haushalte betroffen. Für Ulrike Königsberger-Ludwig steht fest: „Da diejenigen, die vom derzeitigen System profitieren, kein Interesse an einer Veränderung haben, müssen wir als SozialdemokratInnen auch international zusammen arbeiten und die Menschen davon überzeugen, dass es andere Modelle gibt! Konservative und neoliberale Parteien werden niemals sozialdemokratische Politik machen. Wir schon - und dafür brauchen wir Stärke!“
Hier gibt es Einblick in die Modelle und man kann sich seine eigene Steuerersparnis errechnen:
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