Ausstellung von Michaela Fliedl findet endlich statt
Im dritten Anlauf: "sich entpuppen"
BADEN. Nach zweimaliger Corona-bedingter Verschiebung kann die Ausstellung von Michaela Fliedl in der Galerie im Turm endlich stattfinden. Das Soft Opening findet am Donnerstag, dem 8. Juli, von 15 - 18 Uhr durch Stadtrat Michael Capek statt. Michaela Fliedl ist dabei anwesend.
Worum geht's?
Das „Ich“ konstituiert sich immer durch das Gegenüber, ein anderes Ich. Das Wechselspiel zwischen
dem Anderen und dem Selbst ermöglicht ein ständig neues Erkennen und Wachsen der Eigenwelt.
Ohne diesen Widerpart gibt es also keine Individualität.
"Meine Puppen können als Modelle dieser vom Anderen erzeugten Ich-Erfahrungen interpretiert
werden. Sie sind erstarrte Resultate des reflektierten Seins und deshalb Momentaufnahmen subtiler
Ich-Zustände, Projektionen ,gefüllter' Emotionen und Verhaltensmuster", erläutert Michaela Fliedl.
Die Puppen drücken immer eine besondere Form von seelischen und
körperlichen Belastungen aus, die sich sehr oft im Laufe unseres Lebens gnadenlos anhäufen.
Die Metaphorik der Werke entwickelt sich aus den existentiellen Gegensätzen des Lebens: Tod und
Leben, Hass und Liebe, Unterdrückung und Freiheit, Macht und Ohnmacht. So können sie auch oft
durch den Bezug auf andere Bilder und Objekte interpretiert werden."
In dieser Ausstellung geht es um den Körper an sich und seine Fähigkeit, seelische (Er-)Regungen von Menschen zum Ausdruck zu bringen.
CURRICULUM VITAE MICHAELA FLIEDL
● geboren 1962 in Klagenfurt
● Studium der Philosophie und Germanistik an der Universität Klagenfurt
● 1986 Magisterium der Philosophie
● Studium der Malerei an der Freien Akademie der Bildenden Künste und Literatur Kärnten
Die Ausstellung ist bis 18. Juli in der Galerie im Turm in der Bezirkshauptmannschaft, Schwartzstraße, zu sehen.
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