Rollettmuseum
Vortrag von Nierhaus über den Bildhauer Josef Müllner
Das Lueger Denkmal des Badener Bildhauers Josef Müllner in Wien ist in aller Munde. Der Kurator des WIEN MUSEUM Andreas Nierhaus gibt in seinem Vortrag einen Überblick über Müllners umfangreiches Werk und stellt seine Arbeiten in den kulturpolitischen Kontext ihrer Zeit.
BADEN. Das Wiener Lueger-Denkmal des Badener Bildhauers Josef Müllner (1879-1968) zählt aktuell zu den umstrittensten Erinnerungsorten im deutschsprachigen Raum. Hingegen sind seine motivisch außergewöhnlichen, häufig politisch aufgeladenen Werke abseits des Lueger-Denkmals weitgehend vergessen. Dabei zählte Müllner zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu den vielversprechendsten jungen Künstlern Wiens und wurde vom Industriellen Karl Wittgenstein gefördert. Früh erhielt er - trotz oder wegen seiner politischen Orientierung und seiner Nähe zum Nationalsozialismus - eine Professur an der Akademie der bildenden Künste und konnte damit seinen Einfluss in Lehre und Kunstpolitik über das Ende der Monarchie hinaus für Jahrzehnte geltend machen.
Heute nicht denkbar, doch Müllners „Nackter Reiter“, der heute im Kurpark steht, löste 1910 einen Kunstskandal aus. Diesem und weiteren ausgewählten Werken widmet sich Andreas Nierhaus in seinem Vortrag und stellt sie in den künstlerischen und kulturpolitischen Kontext ihrer Zeit.
Rollettmuseum, Mittwoch, 19. Oktober 2022, 19 Uhr
Skulptur und Politik. Der Bildhauer Josef Müllner
Vortrag von Dr. Andreas Nierhaus
Dr. Andreas Nierhaus, Studium der Geschichte und Kunstgeschichte, Kurator Wien Museum
Eintritt: € 7,-
Rollettmuseum Baden, Weikersdorfer Platz 1, 2500 Baden
Reservierung erforderlich unter 02252 86800-580 / museum@baden.gv.at
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