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Long Covid und Viruserkrankungen: So schützen Sie Ihr Herz
Covid 19 hat seine Gefährlichkeit verloren, doch nach wie vor laborieren viele Menschen an einem Long Covid-Syndrom. Oft geht es mit Herzrhythmusstörungen einher, wie Facharzt Lukas Fiedler im Zuge eines MeinMed-Abends aufzeigte. Kooperationspartner war die Österreichische Gesundheitskasse.
BADEN. Das MeinMed-Semester im Sparkassensaal Baden eröffnete Lukas Fiedler, Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie und Angiologie sowie Oberarzt an der 2. Abteilung für Innere Medizin am Landesklinikum Wiener Neustadt. Rhythmusstörungen bei Long Covid, ein spannendes Thema, das viele Besucher interessiert verfolgten. Herzrhythmusstörungen bei Long Covid. Darunter versteht man gesundheitliche Langzeitfolgen, wie etwa Erschöpfung, verminderte Leistungsfähigkeit oder Gedächtnis- und Konzentrationsprobleme. Halten die Symptome über vier Wochen an, spricht man von Long Covid, bei Symptomen über zwölf Wochen von Post Covid-Syndrom.
Herzerkrankung durch Covid
„Long Covid Syndrom hat aber auch genetische Faktoren, junge Frauen sind häufiger erschöpft und nicht belastbar, die Erschöpfung ist mit jener im Zuge einer Chemotherapie vergleichbar. Am häufigsten betroffen aber sind Menschen mit Vor-Erkrankungen und Ältere“,
so Lukas Fiedler. Viele Erkrankungen im Zuge von Covid 19 betreffen das Herz. „Ein kardialer Schaden bei Covid 19-Patienten geht oft mit einer Rhythmusstörungen einher. Je höher der Entzündungswert, desto bedrohter sind Patient am Herzen,“ so der Mediziner.
Inzwischen kennt die Medizin Parameter, die die Gefahr für das Herz sichtbar macht: „Unter anderem zeigt Troponin I, ob eine Myokardschädigung vorliegt“, so der Mediziner. Troponin ist ein Eiweißbaustein im Herzmuskel. Bei einer Schädigung des Herzmuskels tritt Troponin verstärkt ins Blut ein. Facharzt Fiedler rät daher, regelmäßig zum Kardiologen zu gehen und diesen Wert prüfen zu lassen.
Attraktive Medikamente
Zur Behandlung von Covid liegen Viralmedikamente vor. Viele Menschen sterben aber im Zuge von Covid oder Long Covid an Embolien oder Thrombosen. Heute weiß man, dass Blutverdünnungsmedikamente verabreicht werden müssen.
Fiedler: „Wir haben in einer Studie über 1.000 Patienten untersucht und Blutverdünner verabreicht. Das hat die Sterblichkeit signifikant reduziert, da es zu weniger Lungeninfarkten und weniger Schlaganfällen kam. Im Zuge von Viruserkrankungen steigen auch Kardiale Arrhythmien oder Vorhofflimmern, auch hier ist eine Gabe von Blutverdünnern sinnvoll. Das Gleiche für Statine bei Vorhofflimmern. Lukas Fiedler: „Es sind attraktive Medikamente, um eine Entzündung zurückzudrängen.“
Doch nicht nur Covid, sondern auch andere Viruserkrankungen, wie Influenza oder neuerdings Masern werden häufig unterschätzt, es sind Erkrankungen, die den ganzen Körper betreffen und letztlich andere Erkrankungen mit sich bringen können.
Weitere Infos und Termine: MeinMed.at
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