Buchneuerscheinung 'Krankheit Schmerz' (Video)
Wir treffen Schmerzspezialist Dr. Pinsger in Bad Vöslau

Dr. Martin Pinsger, FA für Orthopädie und Schmerzmediziner aus Bad Vöslau, hat gemeinsam mit Dr. Thomas Hartl sein zweites Buch geschrieben. | Foto: zvg
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  • Dr. Martin Pinsger, FA für Orthopädie und Schmerzmediziner aus Bad Vöslau, hat gemeinsam mit Dr. Thomas Hartl sein zweites Buch geschrieben.
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BAD VÖSLAU. Dr. Martin Pinsger, FA für Orthopädie und langjähriger Schmerzmediziner aus Bad Vöslau, hat in seinem zweiten Buch gemeinsam mit Dr. Thomas Hartl „Krankheit Schmerz“ die Hintergründe und mögliche Lösungsansätze für Schmerzerkrankte anhand zahlreicher Patientenbeispielen herausgearbeitet.

BEZIRKSBLÄTTER:Das Buch „Krankheit Schmerz“, das Sie gemeinsam mit Dr. Thomas Hartl geschrieben haben, ist bereits das zweite Buch zu diesem Thema. Was hat Sie veranlasst diese Bücher zu schreiben?
Dr. Martin Pinsger:"Die Bewältigung von Schmerz und Leid ist eine Herausforderung für jeden Menschen aber auch für jede Kultur, die sich einem humanistischen Ziel öffnen will! Schmerzpatienten stellen bislang keine Lobby dar. Meine Bücher versuchen diese Schmerzbetroffenen in den Mittelpunkt zu stellen um so diese große Minderheit - ca. 1.500.000 Österreicher sind betroffen - in ein geeignetes Licht zu stellen."

Für wen haben Sie die Bücher geschrieben?
M.P.: "Zuerst einmal sind diese Bücher für Schmerzpatienten und deren Angehörige damit sie ihre Situation besser verstehen können. Die Akzeptanz, das chronischer Schmerz eine komplexe, oftmals therapieresistente und häufig invalidisierende Erkrankung ist, sollt dadurch entstehen.
Im zweiter Linie sind es natürlich Politiker und diverse Gesundheitsberufe, die dem Thema, das oft so unglaublich und unfassbar ist, mehr Aufmerksamkeit schenken sollten."

Was sind die häufigsten Beschwerden bzw.Grunderkrankungen mit denen Patient*innen zu Ihnen kommen?
M.P.: "Als Orthopäde sehr vor allem Schmerzen an Wirbelsäule und Gelenken aber natürlich auch Kopfschmerzen, Neuropathien. Viele Patienten leiden an Fibromyalgie, Interstitielle Cystitis und viele andere seltenere Erkrankungen mit der Tendenz zur Schmerzeskalation."

Wie sieht es mit präventiven Maßnahmen und der Selbstverantwortung von Patient*innen aus?
M.P.: "Schmerztherapie sollte immer eine gute Mischung von Therapie und Prävention sein. Zu Beginn einer Behandlung ist das oft nicht der Fall. Guter Arzt muss tüchtigem Patienten aus dem Schmerz helfen und dann weiter mit Druck wie vorher. Das ist meist der falsche Zugang. So benötigt es oft viele Gespräche, Konfrontationen und Zeit um den Patienten auch mit nachhaltigen und präventiven Maßnahme zu versorgen - Turnen, Diät und Gesprächstherapie ist nicht jedermanns Sache!"

Sehen Sie einen Unterschied zwischen Männern und Frauen, wie diese selbst mit Beschwerden umgehen bzw. wie sie von. Ärzt*innen behandelt werden?
MP.:"Zum Glück gibt es da einen großen Unterschied. Die Termine von Männern beim Arzt werden größtenteils von Frauen organisiert. Frauen selbst sehen sich oft im Hintergrund, verzichten zu Gunsten anderer auf Therapie und Hilfe und das führt dazu, dass Frauen auch mehr Schmerzen haben. Frauen sind fürsorglicher, achtsamer und empathischer als Männer. Das muss ich neidlos den Frauen zugestehen: der weibliche oder mütterliche Zugang ist sicher der gesündere - Frauen leben daher auch signifikant länger."

Was wird Ihrer Meinung nach in unserem Gesundheitssystem vernachlässigt?
M.P.: "Wir leben in einem Leistungssystem. Einzelleistungen sind jedoch nur selten geeignet chronischen Schmerz zu verbessern. Chronisch Krankheit benötigt neben Einzelleistungen Begleitung, Fürsorge, Regelmäßigkeit multimodaler Behandlungen und natürlich Verbesserung von Kompetenz und Selbstwirksamkeit beim Patienten. Aeskulap hatte zwei Töchter Hygienia und Panakeia. Die Schulmedizin hat auf Hygienia, zuständig für das „Maßhalten“ vergessen. Viele Menschen spüren, dass sie schon völlig von der Rolle sind, überstresst und gepeinigt! Trotzdem wünschen Sie vom Arzt mehr vom Selben. Es ist ähnlich wie mit unserer Umwelt. Erderwärmung und abschmelzende Gletscher sowie Luftverschmutzung sind allgegenwärtig und viele rufen trotzdem nach Wirtschaftswachstum!"

Zum Gewinnspiel 

Anlässlich der Veröffentlichung des neuen Buches, verlosen die Bezirksblätter drei Exemplare des Buches "Krankheit Schmerz" von Dr. Pinsger. Einfach die Gewinnspiel-Frage richtig beantworten und mit etwas Glück gehört bald eines der Bücher dir! 🍀

Wie viele Österreicher sind von der "Krankheit Schmerz" betroffen?
Dr. Martin Pinsger, FA für Orthopädie und Schmerzmediziner aus Bad Vöslau, hat gemeinsam mit Dr. Thomas Hartl sein zweites Buch geschrieben. | Foto: zvg
Das Buch „Krankheit Schmerz“ schildert anhand einer ganzen Reihe realer Beispiele die äußerst unbefriedigende Situation von Schmerzpatienten. | Foto: zvg

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