Künstlergespräch mit August Breininger
Ein "Märchenprinz" zu Gast: Alfons Haider
BADEN. "Mit drei Jahren spielte ich zum ersten Mal einen Märchenprinz, und ich weiß nicht wie viele Prinzen ich in meinem Leben gespielt habe. Dieses Prinzen-Image ist zum Verzweifeln", gestand Alfons Haider vorigen Mittwoch im Talk mit August Breininger. Haider ist nämlich viel mehr als das: Er ist Tänzer, TV-(Opernball)-Moderator, langjähriger Theaterintendant, Sänger, Entertainer und - mit ganzem Herzen - Schauspieler. "Ich würde gerne wieder auf die Bretter, die die Welt bedeuten, zurückkehren."
Am 24. November wurde er 61, aber jünger als er ist, hat er immer schon ausgesehen, das betonte auch August Breininger. Mit dem Badener Altbürgermeister verbindet ihn eine 30-jährige Bekanntschaft ("Ich mag Baden"), ebenso mit Sissy Pröll (Hilfe im eigenen Land) und Lotte Tobisch-Labotyn (Künstler helfen Künstlern). Für die Charity-Vereine der beiden Damen wurde an diesem Abend im randvollen Volksbanksaal eifrig gespendet. Auch Alfons Haider selbst engagiert sich sozial - für schwerkranke Kinder, gegen Gewalt. Im Publikum auch Franz Gartner für die Volksbank, Bürgermeister Stefan Szirucsek, Landeshauptmann a.D. Erwin Pröll und Langzeit-NÖ Theaterfest-Lady Anneliese Wiesler.
Lotte Tobisch-Labotyn, mittlerweile im unglaublichen 93. Lebensjahr und seit kurzem auch Wohnsitz-Badenerin, gab sich als ausgesprochene Bewunderin von Alfons Haider: "Er ist ein Zentrum des TV-Opernballs. Er kann perfekt Englisch, benimmt sich ordentlich und und ... er ist schön zum Anschauen."
Zitate
Kanzler Sebastian Kurz fühlt sich im 3 Minuten-Smalltalk nicht so wohl wie in der Politik. (Eindruck vom Opernball)
Was du vor der Kamera wirklich brauchst, ist eine Aura.
Erwin Pröll gab mir einmal den Rat: Als Künstler ist es gut, sich gesellschaftspolitisch zu äußern, nicht aber parteipolitisch.
Hans Holt, der im Badener Künstlerheim lebte, hat mir einmal gesagt: Mit 50 kommt die Seele eines Menschen ins Gesicht.
Hoffentlich hab ich noch 30 Jahre Zeit, meine Freunde zu ärgern.
Es ist eine Schande, wie wir mit unserem Planeten umgehen.
Jeder, der mich kennt, weiß: Alles, was rechts ist, ist mir zutiefst zuwider.
Ich kann nicht französisch, aber ich habe meine französischsprachige Rolle phonetisch auswendig gelernt, 880 Seiten.
Zwei Rollen will ich nicht haben: Die des ORF-Generaldirektors und die eines Politikers, der Visionen hat. Heutzutage ist es fast unmöglich, Visionen zu haben.
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