Der Männergesangsverein lud zum Traditions-Fest:
Gainfarn und die Schubkarren
BAD VÖSLAU/GAINFARN. Seit 15 Jahren veranstaltet der Männergesangsverein Gainfarn sein Schubkarrenfest. Die letzten zwei Jahre fiel das Fest pandemiebedingt aus. Dabei hat der Schubkarren in Gainfarn selbst eine pandemische Geschichte.
"1713, als die Pest wütete, wurden die 148 Gainfarner Todesopfer in Schubkarren zum Pestloch an der Gainfarner Schlossmauer transportiert und dort hineingeworfen, samt Schubkarren. Eine Bildsäule erinnert heute daran. Am Ende gab es noch neun Bauern, und die hatten keinen Schubkarren mehr. Daraus entstand ein Spottlied",
erzählt der Obmann des Männergesangsvereins, Karl Lielacher.
Mit diesem Spottlied eröffnete der Männergesangsverein sein diesjähriges Fest:
"In Goafoan is goa woan, hom neun Bauern an Schubkoarrn, won dea bricht homs goa koan in ganzn Goafoan."
Die vielen Gäste im Gainfarner Volksheim waren zum Mitsingen animiert. Evelyne und Helga vertieften sich ebenso in das aufgelegte Textblatt wie - sehr stimmgewaltig - Robert Sunk samt Familie oder das Ehepaar Schwarzenbrunner. Auch Vizebürgermeister Thomas Mehlstaub, Gemeinderätin Emma Kerper oder Stadträtin Anita Tretthann ließen das eine oder andere Liedchen über ihre Lippen schlüpfen.
Höhepunkt war die Verlosung von drei Schubkarren voll Nützlichem - von schönen Blumen bis zu Flascherln Wein. Schubkarren inklusive.
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