Herzls Geschenk an Baden

- hochgeladen von Gabriela Stockmann
„Es ist mein Geschenk an Baden“, sagt Robert Herzl und verneigt sich vor dem jubelnden Publikum. Mit über 70, in der letzten Premiere seiner Ära als Theaterdirektor in Baden, zeigt er sich so, wie man ihn hier noch nie gesehen hat: als Schauspieler. Er mimte in der Robert Stolz-Operette „Zwei Herzen im Dreivierteltakt“ einen – no na – Theaterdirektor, und das mit erstaunlich jugendlichem Esprit und Witz. Das Besondere daran und eben das "Geschenk": Herzl stand zuletzt vor 30 Jahren als Schauspieler auf der Bühne.
„Regisseur zu werden war schon die richtige Entscheidung“, verriet er im Gespräch mit den Bezirksblättern. „Als Schauspieler wäre ich immer viel zu aufgeregt gewesen.“ Das "große Lampenfieber" am Premierenabend vergangenen Samstag sah man ihm aber gar nicht an.
Wohl aber spürte man seine Rührung, als er nach dem Schluss-Applaus von Landeshauptmann Erwin Pröll auf offener Bühne den „Heiligen Leopold“ verliehen bekam, die höchste Würde im Land, der geistige Lohn für zehn Jahre Theaterarbeit in Baden. Danach wurde noch im Max Reinhardt-Foyer weitergefeiert: unter den Premierengästen Stadtpfarrer Hörschläger („Ich wusste gar nicht, dass so viele bekannte Melodien aus dieser Operette sind“), August Breininger, Robert Stolz-Neffe Hans Stolz, Kurt Staska, Theater-Geschäftsführerin Martina Malzer und Kammersängerin Birgit Sarata. Unters Premierenvolk mischten sich auch Regisseurin Alexandra Frankmann, die eine witzige und bunte Inszenierung auf die Bühne stellte, die Hauptdarsteller Darius Merstein (Kapellmeister Hofer), Katja Reichert (Sängerin Anny), Jasmina Sakr (Hedi) und der gleichfalls für seine komödiantische Leistung bejubelte Josef Forstner (Wrabala). Mehr Fotos online auf www.meinbezirk.at/baden!
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.