100 schönste Privatgärten
Artenvielfalt in einem Garten in Baden
Ein Gartenparadies für die Artenvielfalt hat Gerlinde Hubmann-Klösch in Baden geschaffen.
BADEN. Gerlinde Hubmann-Klösch stellt als begeisterte 'Natur im Garten Botschafterin' ihren Vorgarten mit einem reich tragenden Weinstock vor: "Wein ist typisch für Baden. Für mich erfüllt dieser die Beschattung für das südseitig gelegene Küchenfenster, Genuss (Isabella Traube - Uhudler) und da nicht gespritzt, werden die Blätter auch kulinarisch für eingelegte Weinblätter genutzt."
Vor dem Weinstock befindet sich ein erhöhtes Steinkräuterbeet. Im Vorgarten fehlen auch nicht die Sonnenblumen, aus denen sich die Vögel das Futter holen.
Der Wandel im Klima zieht auch bei ihr einen Wandel bei den Pflanzen nach sich: "Durch die nicht übersehbare, spürbare Hitze habe ich mich für eine Kaki und eine winterharte Zitrone entschieden. Es sind sehr dekorative Genusspflanzen und benötigen kaum Trinkwasser.
Den Stiegenaufgang dekorieren Sukkulenten."
Ein Gingko dient als Hingucker und erfreut sie im Herbst mit seiner schönen goldenen Färbung. Die dekorativen Blätter einer 25-jährigen Kiwi beschatten das Carport. Auch dem heimischen Buchenholz aus Heiligenkreuz bietet es Schutz. Sie sagt: "Wir verzichten aus Umweltschutzgründen auf ein Auto, deshalb dient der Abstellplatz nur für unsere Räder."
Die Liebe zu den Früchten des Gartens
Ihre Liebe zum Garten begründet sie mit ihrer Kindheit in Kärnten, da hatte sie einen großen Garten. "Ich komme aus dem Paradies in Kärnten, da hatten wir viel Obst." Damals war er zwar nur Arbeit für sie, aber mit den eigenen Kindern hat sie begonnen ihren Garten zu gestalten. Aus dem Garten ihrer Eltern hat sie die Sonnenblumen mitgebracht, die jedes Jahr wieder im Hochbeet aufgehen, und dort perfekt gedeihen und eine Stütze für die Tomaten sind. Sie blühen wunderschön und sind Futter für die Vögel.
Sie zitiert eine Freundin: "Im Garten wächst, was der Körper braucht", so finden sich bei ihr in der Wiese Spitzwegerich (Husten und Hals), Schafgabe (Magen, Darm, Verkühlung) Malve (Magenprobleme) und in den Beeten Melisse und Minze.
In ihrem Hochbeet gedeihen je nach Jahreszeit Spinat, Vogerlsalat, Asiasalate, Salat, Basilikum, Tomaten, Sonnenblumen, Baumspinat, Kohlrabi.
Ein nachhaltiger Garten
Hubmann-Klösch erzählt: "Ich setze nur mehr Bienenfreundliche Pflanzen, Blüten mit Nektar. Der Efeu ist im Jahr die letzte Bienennahrung." Auf ihren knapp 300 m2 ist ihr die Artenvielfalt wichtig. Sie hat auch Tränken für Insekten und den Igel, der gerne ihren Garten besucht. Im Frühling blüht der rote Kriecherlbaum voller weiß-rosa Blüten, ein Festmahl für Bienen.
Sie berichtet: "Ich gieße nur mit Regenwasser, im Sommer war das Gras trocken, aber jetzt ist es wieder grün."
In ihrem Garten in Baden hat sie einen Lehmboden, damit musste sie erst lernen umzugehen, und hat eine Drainage gegraben, jetzt gedeihen Himbeeren und Brombeeren. In ihren Komposthaufen entsteht die Erde für ihre Beete.
Wilder Wein beschattet ihre Terrasse, dessen vertrocknete Beeren wurden in einem besonders kalten Winter von den Dohlen dankbar als Nahrung angenommen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.