Mit zwei in den Kindergarten
Baden investiert in neue Kindergärten
Das Land NÖ öffnet die Kindergärten für Kinder ab zwei Jahren. Für die Umsetzung werden neue Gruppen benötigt.
BEZIRK BADEN. Für Familien wird das Betreuungsangebot für die Kleinen ausgebaut, ab Herbst 2024 dürfen auch die Zweijährigen in den Kindergarten. Die Kindergartenoffensive schließt die Lücke zwischen dem Ende der Karenzzeit und dem Eintritt in den Kindergarten. Um die neuen Vorgaben umzusetzen, werden allein in der Stadt Baden zwischen zwölf und 15 neue Gruppen benötigt.
Kindergarten ab 2 Jahren: Eine gute Idee?
Besseres Betreuungsangebot
Die Gruppengröße wird von 25 auf 22 herabgesetzt, bei den unter 3-Jährigen von 20 auf 15. Auch die Schließzeiten im Sommer werden reduziert. Es soll auch ein flächendeckendes Nachmittags-Betreuungs-Angebot geschaffen werden, wenn nötig in Zusammenarbeit mehrerer Gemeinden.
Gemeinden und Land werden in den nächsten fünf Jahren in NÖ zusätzlich rund 65 Millionen Euro dafür investieren.
Nationalratsabgeordnete Carmen Jeitler-Cincelli sagt: "Viele Familien können es sich nicht leisten zu Hause zu bleiben. Es muss eine echte Wahlfreiheit geben, durch qualitative Betreuung." Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner ergänzt: "Jede Familie hat eigene Bedürfnisse. Jedes Familienmodell ist das Richtige. Das Personal ist die große Herausforderung." Hier ist eine Zusammenarbeit mit den Bildungsanstalten für Elementarpädagogik (BAfEP) geplant. Die Pädagoginnen sind eine Sache des Landes, deshalb wird in die Ausbildung investiert. Die Kindergartenhelferinnen werden von den Gemeinden gesucht.
Situation im Bezirk
Die Stadt Baden wird zwei bis drei weitere Kindergärten benötigen. Bürgermeister Stefan Szirucsek sagt: "Wir haben schon die ersten Gebiete identifiziert, wo junge Familien nachkommen. Jetzt werden wir klären, ob wir dort einen Kindergarten bauen können. Es wird im September 2024 kein Kind ohne Betreuungsplatz sein."
In Bad Vöslau wurden gerade Kindergarten und Volksschule umgebaut, Stadtrat Wolfgang Reiterer betont: "Wir sind mit allen Mitteln, die uns zur Verfügung stehen, bemüht, die Vorgaben des Landes umzusetzen."
"Wir planen zwei weitere Gruppen für unseren bestehenden Kindergarten, wir haben das Glück, dass wir den Platz haben", sagt Bürgermeister Ludwig Köck von Alland.
Bürgermeisterin Helene Schwarz aus Sooß sagt: "Wir haben großzügig Platz, unsere drei Gruppen sind ausreichend, alle Kinder, die schon geboren sind, können wir unterbringen."
Erfahrungen gibt es bereits in Heiligenkreuz: Bürgermeister Franz Winter erklärt: "Wir haben bereits eine Kleinkindergruppe im Alter von 1-2,5 Jahren mit maximal sieben Kindern. Damit mehr Kinder Platz haben, werden wir die Gruppe im neuen Gemeindehaus unterbringen. Viele Kinder sind auch nur zwei oder drei Tage in der Woche in der Gruppe."
Und weiter: "Die andere Frage ist die des Personals, die Helferinnen sind Sache der Gemeinden. Es gibt immer wieder welche, die aufgeben und umsatteln. Aber wir sind guter Dinge, dass wir es schaffen."
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