Kleinkinder
Baden sucht für Kindertreff „Schaukelpferd“ neuen Betreiber

- Raum für eine Kleinkindergruppe. (Symbolbild)
- Foto: Preineder
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Neuer Betreiber soll nach Ende der Zusammenarbeit mit dem Hilfswerk weiterhin für Qualität & Planungssicherheit bei der Kleinkinderbetreuung der ein- bis dreijährigen Kinder sorgen.
BADEN. Mit Ende August wird der Kindertreff Schaukelpferd nicht mehr vom Hilfswerk Niederösterreich geführt, die Kooperation mit der Stadtgemeinde Baden endet im gegenseitigen Einvernehmen. Der Grund: Eine kurzfristig vorgelegte, neue Kalkulation des Hilfswerkes hätte erhebliche Mehrkosten verursacht und die bisherige Sonderförderung fast verdoppelt. Daher betont Bürgermeisterin Carmen Jeitler-Cincelli: „Alle Betreiber – öffentlich wie privat – sollen künftig unter gleichen Rahmenbedingungen arbeiten können. Das schafft Fairness, Transparenz und echte Wahlfreiheit für Eltern.“
Nahtloser Übergang und verlässliche Perspektive
Umso wichtiger war es für die Stadt, rasch einen neuen Partner zu finden. Die Stadtchefin dazu: „Wir sind bereits mit mehreren Anbietern im Gespräch, um einen reibungslosen Übergang zu ermöglichen. Wir werden auch versuchen, dass das bewährte Betreuungspersonal vom neuen Betreiber übernommen wird. Eltern sollen darauf vertrauen können, dass ihre unter 2-jährigen Kinder am gleichen Standort auch weiterhin professionell und liebevoll betreut werden.“

- Kleinkindergruppe (Symbolbild)
- Foto: Preineder
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Der Stadt ist bewusst, dass gerade Eltern, die Beruf und Familie miteinander vereinbaren müssen, Klarheit und Verlässlichkeit brauchen. Die Bürgermeisterin unterstreicht: „Daher war uns wichtig, möglichst früh für Planungssicherheit zu sorgen. Mit dem neuen Betreiber können berufstätige Eltern auch weiterhin auf ein hochwertiges Betreuungsangebot für die Jüngsten zählen. Allen Kindern ab dem zweiten Lebensjahr steht ein Platz in einem NÖ Landeskindergarten zur Verfügung – wohnortnah, qualitätsvoll und kostenlos. Mit den Zubauten am Kindergarten Biondekgasse und dem Kindergarten Melkergründe schafft die Stadt ausreichend Räume und Möglichkeiten, damit sich Kinder entfalten können. Damit ist der gesetzliche Anspruch vollständig erfüllt – jedes Kind ab zwei Jahren bekommt einen Platz.“
Finanzielle Entlastung dort, wo sie gebraucht wird
Damit gute Kinderbetreuung kein Luxus ist, wird derzeit an einem neuen Unterstützungssystem gearbeitet, das auch den Hortbereich miteinschließt. Geplant ist ein sozial gestaffeltes Fördermodell, das Familien je nach Einkommenssituation gezielt entlastet. „Damit stellt die Stadt sicher, dass Kinderbetreuung für alle leistbar bleibt – unabhängig von den finanziellen Möglichkeiten der Eltern.“ Auch ein parteiübergreifender, informeller Ausschuss hat sich bereits mit dem Thema befasst.

- Spielgerät für Kleinkinder (Symbolbild)
- Foto: Preineder
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„Wir sehen die Betreuung von Kleinkindern als ersten wichtigen Schritt in die Bildungslaufbahn. Sprache, soziales Miteinander, Spiel und frühe Förderung sind zentrale Elemente, auf denen wir weiter aufbauen wollen – mit hoher pädagogischer Qualität und klaren Standards. Wir schaffen ein gutes Angebot, das Eltern in ihrer Lebensrealität unterstützt, Chancengleichheit ermöglicht und allen Kindern beste Startbedingungen und liebevolle Betreuung bietet – unabhängig davon, für welche Einrichtung sich eine Familie entscheidet“, so Carmen Jeitler-Cincelli abschließend.
Hilfswerk verweist auf andere Betreuungsangebote
Das Hilfswerk schreibt in einem Elternbrief: "Die Stadtgemeinde hat uns mitgeteilt, dass sie uns die für die Einrichtung unbedingt notwendigen Förderungen für die Zukunft nicht mehr zusagen kann. Leider sehen wir daher aufgrund der drastischen Mittelkürzungen und der fehlenden Kostendeckung keine Möglichkeit mehr, den Betrieb über den Sommer hinaus aufrecht zu erhalten. Mehrere Gesprächsrunden mit der Stadtgemeinde blieben leider erfolglos. Das bedauern wir umso mehr, da sich der Kindertreff über 20 Jahre großer Beliebtheit erfreut hat und wir die Zusammenarbeit mit der Stadtgemeinde immer sehr geschätzt haben. "
Für die Suche nach einem alternativen Kinderbetreuungsplatz informiert das Hilfswerk:
Für Kinder über 2 Jahren ist ein Platz im Landeskindergarten verfügbar. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an die Stadtgemeinde Baden, Abteilung Kindergärten, Schulen und Bildung.
Für Kinder unter 2 Jahren gibt es folgende alternative Betreuungsmöglichkeiten:
- Kinderbetreuungseinrichtung anderer Anbieter in Baden. Auf der Homepage der Stadt Baden sind alle Einrichtungen angeführt.
- Betreuung durch eine Hilfswerk Tagesmutter / Tagesvater.
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