Syrien &Türkei
Bergretter aus dem Bezirk Baden helfen im Erdbebengebiet
Nach dem Erdbeben, das die Türkei und Syrien traf, ist die internationale Hilfe angelaufen.
BEZIRK BADEN/SYRIEN/TÜRKEI. Das verheerenden Erdbeben am 6. Februar hat mit einer Stärke von 7,8 das türkisch-syrische Grenzgebiet erschüttert. Betroffen sind Millionen Menschen, zehntausende sind verletzt. Die Zahl der Toten ist auf mehr als 35.000 gestiegen. Die UN erwartet, dass die Zahl der Opfer über 50. 000 steigt.
Hilfe kommt auch aus dem Bezirk Baden
Die Einsatzorganisationen hatten und haben es schwer überhaupt in einige der betroffenen Gebiete zu kommen, Straßen sind zerstört. Schnee und Minustemperaturen erschweren das Vorankommen. Die Hilfe kommt besonders in Syrien nur langsam an. In Syrien gehen die Kämpfe laut Berichten auch seit dem Erdbeben weiter, während der Rettungsarbeiten. Ärzte und Retter rufen um Hilfe.
Tristingtaler Bergretter beim Erdbebeneinsatz in der Türkei
Auch aus dem Triestingtal sind Bergretter in die Erdbeben-Gebiete gereist, um den Menschen zu helfen.
Im September 2020 und Juli 2021 absolvierten 6 Bergretter*innen der Ortsstelle Triestingtal ein Training, um an internationalen Einsätzen mit den Austrian Forces Disaster Relief Unit, kurz AFDRU, teilzunehmen.
Mit Major Bernhard Lindenberg, ebenfalls Triestingtaler Bergretter, wurde die Zusammenarbeit von Bundesheer, Feuerwehr, Bergrettung und Suchhundestaffel für den Katastrophenfall erlernt und geübt. Derzeit sind Katharina Pfnaisl, Ingo Lehr und Guido Miklautsch mit AFDRU unter dem Kommando von Bernhard Lindenberg in der Türkei im Einsatz. Die Aufgabe unseres mutigen Teams ist, die Rettungskräfte bei der Bergung von Verschütteten mit speziellen Techniken wie z.B. Rettung aus großer Höhe bzw. Tiefe zu unterstützen – Techniken, die auch im Bergrettungsdienst häufig zur Anwendung kommen.
Wir wünschen ihnen alles Gute!
Hilfe in Syrien dringend nötig
Der Tischler Delshad Bazari kommt aus Syrien und lebt seit 2015 in Traiskirchen. Er ist bestürzt von dem Leid in seiner Heimat: "Es ist schlimm, keiner hilft Syrien, alle helfen der Türkei." Er hat letztes Jahr bei der Hilfe für die Ukraine mitangepackt, und Hilfsgüter in die Ukraine gebracht.
Jetzt ist er verzweifelt: "Die Kinder sterben." Er bittet um Unterstützung: "Syrien braucht ganz dringend Hilfe. Wir brauchen seit 12 Jahren Hilfe. Die Menschen leben wie Tiere. Niemand interessiert sich für Syrer." Zur aktuellen Situation sagt er: "Die Leute dort wissen, 'Wir kriegen keine Hilfe. Ich sterbe.' Es gibt keine Werkzeuge um die Menschen rauszuholen."
Das Rote Kreuz sammelt Spenden für Syrien und die Türkei
Das Rote Kreuz in Österreich sammelt Geldspenden, mit denen dann in der Region alles Notwenige besorgt wird. Mit Geld ist den Hilfsorganisationen und damit den betroffenen Menschen am besten geholfen. Sachspenden und eigenständig als Freiwilliger hinfahren ist weniger sinnvoll.
Thema Sachspenden:
Das Rote Kreuz kann leider keine Sachspenden wie Kleider, Decken oder Medikamente entgegennehmen. Das hat mehrere Gründe. Zum einen können Hilfsgüter lokal schneller beschafft werden und sind entsprechend schneller in den betroffenen Regionen. Zudem ist es günstiger, denn Sachspenden müssten in Österreich erst verpackt und anschließend transportiert werden. Durch den Ankauf der benötigten Hilfsgüter in der Region wird außerdem die lokale Wirtschaft unterstützt. Die Geldspende ist aktuell die sinnvollste Art zu helfen.
Thema Freiwillige Hilfe vor Ort:
In der betroffenen Region ist die Infrastruktur zusammengebrochen, es gibt keine funktionierende Wasserversorgung und die Straßen sind zum Teil völlig zerstört. Es sind zahlreiche Hilfsdienste vor Ort, die über entsprechende Stellen gut koordiniert werden. Das ist wichtig, damit sich die einzelnen Teams nicht gegenseitig behindern. Die Lage vor Ort ist nach wie vor dramatisch, es kommt immer wieder zu Nachbeben, was die Arbeit der Einsatzkräfte nicht ungefährlich macht. Daher ist es keineswegs ratsam, sich eigenständig auf den Weg in die betroffene Region zu machen.
Das Österreichische Rote Kreuz entsendet bei Bedarf speziell trainierte Katastrophenhelfer:innen, zB. im Bereich Wasserversorgung.
Sie warten auf Nachricht von Angehörigen?
Besteht kein Kontakt zu Angehörigen/Freund:innen vor Ort, können sich Betroffenen in Österreich an den Suchdienst des Roten Kreuzes wenden:
T: +43/1/ 58900 – 126
tracing@roteskreuz.at
Spendenkonto des Roten Kreuzes
Österreichisches Rotes Kreuz
IBAN: AT57 2011 1400 1440 0144
BIC: GIBAATWWXXX
Erste Bank: BLZ: 20.111
Kennwort: Erdbeben Türkei und Syrien
Oder unter: www.roteskreuz.at/erdbebenhilfe
Weitere Spendenmöglichkeiten:
Caritas Österreich: Erste Bank: IBAN AT23 2011 1000 0123 4560; BIC GIBAATWWXXX; Kennwort: Erdbeben Syrien und Türkei; http://www.caritas.at/erdbeben-syrien-tuerkei
Diakonie Katastrophenhilfe: IBAN AT85 2011 1287 1196 6333; BIC: GIBAATWWXXX; Spenden-Kennwort: Erdbeben-Nothilfe Syrien; Online Spenden: http://diakonie.at/erdbeben-hilfe-syrien
Ärzte ohne Grenzen: Online unter www.aerzte-ohne-grenzen.at
World Vision Österreich – Katastrophenhilfe: Bank: Erste Bank; IBAN AT22 2011 1800 8008 1800; Online Spenden: https://www.worldvision.at/erdbeben/syrien-t%C3%BCrkei
Arbeiter Samariterbund Österreichs: Online: https://www.samariterbund.net/spende-katastrophenhilfe ; Spendenkonto: IBAN AT04 1200 0513 8891 4144; BIC: BKAUATWW; Kennwort: Türkei/Syrien
Care Österreich: Spendenkonto IBAN AT77 6000 0000 0123 6000 oder online unter www.care.at
Volkshilfe: Spendenkonto: BAWAG; IBAN AT77 6000 0000 0174 0400; Kennwort: Soforthilfe für Erdbebenopfer
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.