Wer kann Hinweise geben?
Bad Vöslau sucht ein verschollenes Denkmal

Dieses (lebensgroße) Denkmal stand bis in die frühen 1950er-Jahre im Schlosspark Bad Vöslau – dann verliert sich seine Spur. Gibt es vielleicht Zeitzeugen, die Hinweise liefern können? | Foto: Bundesdenkmalamt
  • Dieses (lebensgroße) Denkmal stand bis in die frühen 1950er-Jahre im Schlosspark Bad Vöslau – dann verliert sich seine Spur. Gibt es vielleicht Zeitzeugen, die Hinweise liefern können?
  • Foto: Bundesdenkmalamt
  • hochgeladen von Gabriela Stockmann

BAD VÖSLAU. Im Schlosspark Bad Vöslau stand früher eine Gruft der Grafen von Fries mit einem Grabdenkmal aus Carrara Marmor, geschaffen von Franz Anton Zauner.
Das Denkmal wurde schon 1788/1790 geplant und errichtet. Erst etwas später erfolgte die Umbettung der Grafen Johann und Josef Fries in den „Tempel der Unsterblichkeit“ im Schlosspark, vermutlich um 1792.
Die Gruft wurde aufgelassen, als die Grafen von Fries ihre letzte Ruhestätte in der Stadtpfarrkirche fanden, das Denkmal wurde im Park belassen. Es gibt eine alte Dokumentation dieses wertvollen Kulturgutes beim Bundesdenkmalamt (mit dem Vermerk „verschollen“) und es wird in alten Gutachten und Inventarlisten des Schlosses erwähnt – es hat also definitiv existiert und ist kein „Mythos“.

Zur Geschichte des Denkmals

Die bekannten Stationen des Grabmals/Denkmals waren:
Zuerst in einem Tempel („Tempel der Unsterblichkeit“) im mittleren Teil des damals noch viel größeren Schlossparks, danach auf dem alten Friedhof in der Familiengruft der Grafen Fries.
Nachdem der Friedhof 1866 in die Falkstraße verlegt wurde, wurden die sterblichen Überreste der gräflichen Familie in der Krypta der Pfarrkirche beigesetzt. Das Denkmal wurde in das 1876 neuerrichtete Tempelchen (Entwurf dazu von Theophil Hansen) an der Schlossmauer am Hansybach gegeben.
Unter Moritz Ritter von Gutmann, ab 1901 Eigentümer der Schlossliegenschaft, wurde das Denkmal restauriert und in den Gartenpavillon (auch Gartenhaus und Teehaus genannt) im südlichen Teil des Parks gebracht. Dies ist der letzte bekannte Aufstellungsort des Denkmals.
Während der letzten Jahre der russischen Besatzungszeit verliert sich seine Spur – es ist seit den frühen 1950iger-Jahren verschollen.

Nachforschungen seit zwei Jahren

Die Vöslauer Heimatforscherin Ingrid Michalek forscht nun gemeinsam mit der Stadtgemeinde nach dem Verbleib dieses wertvollen Denkmales. Sie durchforstet seit rund zwei Jahren Archive im In- und Ausland, aber es finden sich keine Spuren. Indiana Jones und Sherlock Holmes wären herausgefordert.
Jetzt stellt sich natürlich die Frage, wie ein tonnenschweres Denkmal aus Marmor quasi über Nacht aus dem Schlosspark verschwinden kann. Möglicherweise wurde es durch unbekannte Einflüsse zerstört und existiert gar nicht mehr, möglicherweise haben die Besatzungs-Truppen es beim Abzug versehentlich mit eingepackt – man weiß es nicht. Aber so lange Zeitzeugen leben, wäre jetzt noch Gelegenheit, danach zu suchen.
Wer kann sich an das Denkmal oder an den Gartenpavillon erinnern oder hat davon gehört?
„Zweckdienliche Hinweise“ bitte an Andreas Klingelmayer, Tel. 02252/76 161 DW 514, andreas.klingelmayer@badvoeslau.at

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