Lamasté in Pfaffstätten
Ein ungewöhnliches Homeoffice
Ein ungewöhnliches "Homeoffice" absolviert zur Zeit Markus Kernbichler. Er ist Sozialpädagoge im Sozialpädagogischen Betreuungszentrum Hinterbrühl und betreibt die Lama-Station "lamasté" in Pfaffstätten.
PFAFFSTÄTTEN. "lamasté" ist ein beliebter Ausflugspunkt in der Region, vor allem mit Kindern wird der gut besucht. Man sieht dort Gänse, Ziegen, Hühner, indische Zebus-Buckelrinder, Pfaue und eben die Lamas, mit denen Trekkingtouren unternommen werden können. Schlicht: Ein kleines landwirtschaftliches Paradies mit Gemüsegärten, selbst gepflanzten Bäumen, einer kleinen Küche im Grünen und einem fantastischen Blick auf die Region.
Homeoffice im Grünen
Das "Homeoffice" von Markus Kernbichler sieht so aus, dass er derzeit wenig im Sozialpädagogischen Betreuungszentrum (SBZ) Hinterbrühl arbeitet, wo er fix angestellt ist. Statt dessen hat er einen 13-jährigen Jugendlichen, der sonst im SBZ lebt, zur Betreuung bei sich in "lamasté", für kleine gemeinsame Arbeiten im Garten und in den Tiergehegen. "Gerade haben wir einen Baum gepflanzt."
Markus geht es in diesem paradiesischen Homeoffice gut, und er hofft, dass viele Menschen aus den Corona-Maßnahmen etwas lernen werden. Nämlich das: "Dass wir alle uns mehr bewusst werden, unsere Natur zu schützen und dass wir zukünftig umweltverträglicher leben werden."
Die Hauptattraktion von "lamasté", die Lama-Trekkings mit ihrer entschleunigenden Wirkung, wird er wieder ab Juni aufnehmen. "Bis zu zehn Teilnehmer sind erlaubt. Das Angebot wurde immer gerne von Schulklassen wahrgenommen. Ich hoffe, dass sie nicht alle stornieren, wie es derzeit den Anschein hat. Ich hoffe auch, dass wir unsere Lama-Touren nicht mit Mundschutz durchführen müssen, das würde ich für kontraproduktiv halten. Aber darüber ist noch nichts bekannt."
Workshops starten wieder
Ob "lamasté" wirtschaftlich überleben kann, ist für Markus Kernbichler derzeit unklar. Der Betrieb lebt ausschließlich von Einnahmen der Lama-Touren und von Wildkräuter-Workshops, Yoga- und Qi Gong-Kursen. Mit diesen wird nun langsam wieder begonnen. Auf einem lamasté-Rastplatz an der Genussmeile wird um Spenden gebeten, damit die Versorgung der Tiere weiter gewährleistet ist. Zum Dank darf man sich auf Youtube ein schwungvolles Lamasté-Musikvideo anhören, das Markus selbst komponierte.
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