Grippewelle im Bezirk Baden: Ärzte unter Druck

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BEZIRK BADEN. BEZIRK BADEN/KOTTINGBRUNN. Die Grippewelle ist da. Laut NÖ Gebietskrankenkasse waren vorige Woche bei uns 349 Menschen grippekrank gemeldet, Tendenz steigend. Die Arztpraxen und Spitalsambulanzen sind voll. Abends und am Wochenende kann es dauern, bis der Onkel Doktor kommt. Stößt unsere medizinische Versorgung an die Grenzen der Leistungsfähigkeit?

"Bis zu 70 Kinder pro Tag"

Kinderärztin Dr. Brigitte Schwetz-Koss aus Kottingbrunn: "Derzeit behandle ich bis zu 70 Kinder täglich in meiner Praxis, ich komme an die Grenzen meiner Belastbarkeit und es gibt nicht allzu viele Kinderärzte im Bezirk. Man kann ja ein Kind mit 40 Grad Fieber nicht einfach wegschicken. Einen Wochenendnotdienst alle paar Wochen in meiner eigenen Praxis könnte ich mir trotz dieser aktuell enormen Belastung gerade noch vorstellen - keinesfalls aber die Übernahme von Ambulanzdiensten im Spital, wie das vor einigen Jahren angedacht war. Diese Meinung haben übrigens auch meine Kollegen vertreten und es ist daraus nichts geworden."

"Vieles geht auch telefonisch"

Der praktische Arzt Dr. Richard Szlezak aus Kottingbrunn koordiniert die Wochenendbereitschaften im Bezirk, die ja nur von praktischen Ärzten gemacht werden. Slzezak meint, dass ein Drittel aller Notdienste durchaus telefonisch abgeklärt werden könnten. Dennoch findet auch er, dass es im Bezirk zu wenig Fachärzte mit Kassenverträgen gibt, vor allem Neurologen, Orthopäden und Urologen. Die Wartezeiten auf Termine seien oft wochenlang. Und die Situation wird seiner Ansicht nach nicht besser: "Viele Ärzte werden in den nächsten Jahren in Pension gehen, und wenige Junge kommen nach. Früher war eine Kassenstelle von mehreren Ärzten nachgefragt, heute kann nicht einmal jede freie Kassenpraxis nachbesetzt werden."
Aus der NÖ Gebietskrankenkasse (NÖGKK) kommt Widerspruch: "Der Höhepunkt der Pensionierungen ist bereits vorbei, wir haben einen sehr jungen Altersschnitt bei den Allgemeinmedizinern. Im Bezirk kommen auf einen praktischen Arzt 1500 Patienten, auf einen Facharzt 1000 Patienten - das sind verhältnismäßig wenig Patienten pro Arzt, es gibt Gegenden mit schlechteren Zahlen. Kinderärzte mit Kassenvertrag haben wir im Bezirk drei. Wir haben kein Problem, im Bezirk Baden Kassenstellen nachzubesetzen. Kein akuter Grund zur Sorge."

Wahlärzte zum "Ausweichen"
Die Wahlärzte sind nicht einberechnet. Bei ihnen müssen Patienten die Leistung direkt bezahlen und bekommen auf Antrag bis zu 80 % des Kassen-Satzes erstattet.

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