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Orchester Baden
Hände weg von unserem Orchester

StR Mag. Gottfried Forsthuber, GR Mag. Gabriele Gerstner und GR DI Thomas Frühbeck vor dem Lanner-Strauß-Denkmal in Baden. Bereits im 19. Jahrhundert prägten Lanner und Strauß das Badener Musikleben – eine Tradition, die das Orchester bis heute fortsetzt. | Foto: zVg
  • StR Mag. Gottfried Forsthuber, GR Mag. Gabriele Gerstner und GR DI Thomas Frühbeck vor dem Lanner-Strauß-Denkmal in Baden. Bereits im 19. Jahrhundert prägten Lanner und Strauß das Badener Musikleben – eine Tradition, die das Orchester bis heute fortsetzt.
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  • hochgeladen von Roland Weber

Die geplante Auflösung des Orchesters der Bühne Baden mit Ende der Saison 2026/27 sorgt für massive Kritik. Nach den Vorstellungen der Niederösterreichischen Kulturwirtschaft GmbH (NÖKU) sollen die 25 Musiker künftig durch das Tonkünstler-Orchester Niederösterreich ersetzt werden. Für Baden wäre dies ein tiefer Einschnitt – sowohl kulturell als auch organisatorisch.

BADEN. Das Orchester besteht seit beinahe 200 Jahren und ist eng mit der Geschichte der Stadt verbunden. Es ging aus den „Badener Harmonien“ hervor, wurde 1853 im Musikpavillon etabliert und war über Jahrzehnte zugleich Theater- und Kurorchester. Schon im 19. Jahrhundert wirkten hier Komponisten wie Lanner und Strauß, deren Werke das Musikleben in Baden nachhaltig prägten. Seit 2009 verfügen die Musiker über Ganzjahresverträge.

Viele Bürger erwarten sich, dass die Gemeinde und Stadtkoalition klar Stellung beziehen und für den Erhalt des Orchesters kämpfen. Die Freiheitlichen haben mit ihrem Dringlichkeitsantrag in der Gemeinderatssitzung am 22. September 2025 den Anstoß gegeben und konkrete Forderungen formuliert:: Die Zahlungen der Stadt an die NÖKU sollen an den Fortbestand des Orchesters gebunden und der Mietvertrag überprüft werden.

„Wir wollen, dass die Zahlungen der Stadt künftig klar an Bedingungen geknüpft werden: Geld darf es nur geben, wenn das Orchester in seiner bisherigen Form weiterbesteht. Genau das haben wir im Dringlichkeitsantrag festgehalten", so FP-Stadtrat Mag. Gottfried Forsthuber

Juristische und finanzielle Hebel

Die Stadt Baden ist mit 26 Prozent an der Theater Baden Betriebsgesellschaft beteiligt und leistet jährliche Zuschüsse von rund 1,3 Millionen Euro, hinzu kommen 255.000 Euro für die Kurkonzerte. Diese Zahlungen sind zweckgebunden: Der Fördervertrag nennt ausdrücklich Operette, Musical, Kinderoper und Kurmusik. Auch der Mietvertrag verpflichtet zu einem „kontinuierlichen, qualitativ hochwertigen Theaterbetrieb im Sinne des Rahmenkonzepts“.
Gottfried Forsthuber erklärt dazu:  „Wird die Betriebspflicht nicht erfüllt, können Zahlungen eingestellt oder der Mietvertrag neu verhandelt werden. Baden hat sehr wohl rechtliche und finanzielle Hebel in der Hand.“

Kulturelle Dimension

Für FP-Kultursprecherin Mag. Gabriele Gerstner geht es vor allem um die kulturelle Identität der Stadt. „Ein Orchester ist nicht austauschbar. Es ist Teil des täglichen Proben- und Theaterbetriebs und gehört zum Charakter der Bühne Baden.“ Gerade die Kurmusik, die seit dem 19. Jahrhundert eng mit dem Fremdenverkehr verbunden ist, sieht sie in Gefahr. „Ohne eigenes Orchester ist das kaum denkbar – das wäre ein Bruch mit der Badener Tradition.“

Gemeinsam für den Erhalt

Von der Bürgermeisterin erwarten die Freiheitlichen ein klares Auftreten gegenüber dem Land. Forsthuber fordert: „Sie muss die Landeshauptfrau direkt in die Pflicht nehmen und eine Garantie für den Fortbestand des Orchesters einfordern.“
Gleichzeitig betonen die Freiheitlichen, dass es ihnen mit dem Dringlichkeitsantrag gelungen sei, die entscheidenden Fragen rund um Betriebspflicht und Vertragslage auf den Tisch zu bringen. Damit seien nun auch der Gemeinde und der Stadtkoalition die Augen geöffnet worden. Jetzt gelte es, gemeinsam aufzutreten und geschlossen für den Erhalt des Orchesters zu kämpfen.

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