Bad Vöslau
Harzberg-Kängurus siedeln endgültig ab
BAD VÖSLAU. Am 17. Dezember 2024 wird das Harzberg-Schutzhaus unter der Führung von Wolfgang Zamazal das letzte Mal geöffnet haben. Höchstwahrscheinlich werden die derzeit 24 Kängurus (inklusive einiger junger) bis dahin schon abgesiedelt sein. Aber wohin?
Zwischenstation Oberösterreich
Zamazal verweist auf ein großes privates Grundstück in Oberösterreich, wo die Kängurus einstweilen bestens untergebracht - jedoch nicht öffentlich zu besichtigen - sein werden. Das entsprechende Gehege wird gerade gebaut. Drei Kängurus übernimmt auch der Zoo Schönbrunn. "Wir haben immer wieder Zoos mit unserem Nachwuchs beliefert," sagt Zamazal. Er hat großes Interesse, im "Raum Wien" erneut eine Kängurufarm mit Schutzhaus oder ähnlichem neu zu eröffnen.
"Denn 30.000 Gäste im Jahr, die wir am Harzberg verzeichnet haben, sind schon ein Erfolgskonzept, und es gibt auch schon laufend Gespräche mit Interessenten, die uns haben wollen."
Allein heuer seit Schulbeginn haben noch 1.200 Schulkinder im Rahmen von Exkursionen die Kängurufarm am Harzberg besucht.
Bis Ende Dezember - so ist es zwischen Gemeinde und Zamazal vereinbart - muss ein kompletter Rückbau des Areals am Harzberg erfolgen, auf den Stand, wie es Zamazal vor neun Jahren übernommen hat.
"Ich wüsste halt gern, wie weit dieser Rückbau gehen muss. Muss ich auch das Flies entfernen, das ich mitsamt einigen Tonnen Erde über eine alte Deponie hinter dem Schutzhaus gelegt habe? Aber mit mir redet ja außer dem Anwalt niemand, man hat einfach null Interesse",
lässt Zamazal eine gewaltige Missstimmung durchblicken. Er hat selbst im Frühjahr den Pachtvertrag mit der Gemeinde gekündigt.
Gemeinde-Anwalt Robert Auer berichtet davon, dass es Ende Dezember einen gemeinsamen Begehungs- und Rückgabetermin geben wird, bis dahin sollte alles geregelt sein - von der Betriebskosten-Endabrechnung bis hin zu Ablösefragen und eben dem Rückbau.
Bürgermeister Christian Flammer berichtet von "sehr guten" Gesprächen, an denen er selbst zwar nicht persönlich beteiligt sei, weil hier die Juristen oder Finanzexperten der Gemeinde gefragt seien. Aber:
"Ich bin sicher, dass wir in allen Fragen eine Lösung finden werden."
Das Schutzhaus am Harzberg ist bereits zur Verpachtung ausgeschrieben. Unterlagen mit Betriebskonzept können bis 15. Dezember auf der Gemeinde abgegeben werden. Eine Neueröffnung ist für 1. April 2024 anvisiert.
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