Bauen in Bad Vöslau
Hügelgasse: Initiative kämpft weiter gegen mittlerweile drei Bauprojekte
BAD VÖSLAU. Seit dem Frühjahr zieht sich schon die Causa "Hügelgasse". Die Anrainer der Villensiedlung sehen sich erst mit einem, dann mit zwei und nun schon mit drei Wohnbauprojekten im Bereich des ehemaligen Kinos konfrontiert.
"Obwohl sich die Initiative Hügelgasse im Vorfeld sehr intensiv darum bemüht hat, eine Bebauung der betreffenden Liegenschaften mit Augenmaß zu erreichen und aufzuzeigen, welche gravierenden Probleme mit der Errichtung der geplanten Wohnhausanlagen einhergehen, hat die Stadtgemeinde alle Bedenken vom Tisch gewischt und ihre Absicht bekundet, die Baubewilligung, wie vom Bauwerber beantragt, zu erteilen", resümiert Monika Namestek für die Initiative. Die Anrainer haben sich gemeinsam einen Anwalt geleistet, denn von der Politik fühlt man sich nicht mehr vertreten. Die Einwendungen des Anwalts liegen der Stadtgemeinde bereits vor. Befürchtet werden Verkehrs- und Emissionsbelastung und Vernichtung von Grünraum.
Ärger über drittes Projekt
Besonders ärgerlich findet die Initiative, dass das dritte Bauprojekt (dessen Ausmaße noch nicht bekannt sind) als eigenes Projekt eingereicht und unabhängig von den beiden anderen Projekten betrachtet werden soll. "Salamitaktik, die eine Gesamtbetrachtung der Auswirkungen verhindert", nennt das die Initiative. Eingereicht sei aber eine Tiefgarage, die von der ohnehin schon belasteten Hochstraße erreichbar sein soll.
Die Opposition (Grüne, ÖVP und FPÖ) sprechen von "konzeptlosem Bauen". Mit dem Wohnbau, den Bad Vöslau derzeit praktiziert, könne die Stadt "nur zur gesichtslosen Schlafstadt verkommen", meint Eva Mückstein (Grüne).
Franz Sommer (FPÖ): „Derzeit werden das Örtliche Raumordnungsprogramm und der Bebauungsplan einer generellen Überarbeitung unterzogen. Eine Zielsetzung ist, die bestehende Wohnqualität auch unter dem verstärkten Wachstumsdruck durch die Bauträger und den Markt zu erhalten."
Peter Lechner (ÖVP): "Wir sind gegenüber der Vöslauer Bevölkerung verpflichtet, dass eine lebenswerte und nicht nur eine quantitative Entwicklung stattfindet!“
Einig ist sich die Opposition, dass die im Juni für das ganze Ortsgebiet verhängte Bausperre auch für die Projekte in der Hügelgasse gelten soll.
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