"Hunde spüren, wie es dir geht"

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BADEN. "Hallo, hier spricht Gabriele Jacoby!" Badens bekannteste Tierschützerin, Tochter der Sängerin Marika Rökk, ist am Telefon. Im Hintergrund hört man plötzlich Hundegebell. "Mein Großer will gerade die Kleine schützen, können Sie mich etwas später anrufen?"
Ein Leben mit Hunden
Einen Tag später - Interviewtermin. "Was war da los gestern Abend?", frage ich die zweifache Hundebesitzerin, die früher schon auch mal sechs Hunde hatte, und überhaupt seit 30 Jahren immer von Hunden umgeben ist.
"Ja wissen Sie, gestern auf der Gasse, da kam so ein wunderschöner Windhund vorbei, mit langen Haaren, wirklich ein ganz hübscher. Aber mein Großer mag ihn nicht. Es ist halt so wie unter den Menschen, manche sind einem sympathisch, andere eben nicht. Und er wollte ihn verbellen, um meine Kleine vor dem vermeintlichen Feind zu schützen. Aber natürlich soll er das nicht tun. Zur Strafe habe ich dann eine Zeit lang nichts mit ihm geredet, er versteht das schon."
Hunde haben eine Seele, davon ist Gabriele Jacoby zutiefst überzeugt. "Als vor Jahren meine beste Freundin, die ich 60 Jahre lang kannte, verstorben ist, war ich sehr traurig", erzählt sie. "Und meine Hunde haben das gespürt. Sie waren ganz brav und still und mit ihrer Anwesenheit haben sie mich getröstet."
Hunde sind speziell für alte Menschen oft treue Begleiter, für viele werden sie auch Partner- oder Kinderersatz. Daran findet Gabriele Jacoby nichts Verwerfliches. Hauptsache, die Hunde werden geliebt.
Verstehen Hunde Menschen besser als so manche andere Menschen? "Eine menschliche Freundschaft ist natürlich etwas ganz anderes, aber ein Hund oder ein Tier ganz generell kann dich nicht enttäuschen. Menschen können das schon, das habe ich oft erlebt." Ein Leben ohne Hunde kann sich Gabriele Jacoby gar nicht vorstellen. "Da wäre ein Loch in der Seele."
Die Urnen vieler ihrer verstorbenen Hunde - gut 20 hatte sie im Lauf ihres Lebens - sind bei ihr daheim am Mitterberg aufbewahrt. Sie hält ihnen ein gutes Andenken. "Tiere sind schließlich auch Geschöpfe Gottes."
Hunde retten in Ungarn
Gabriele Jacoby engagiert sich auch international im Tierschutz. Seit 2008 ist sie im Vorstand der Organisation "Animal-Life" und kämpft vehement für eine bessere Behandlung von Hunden in Ungarn. "Speziell am Land sind Hunde überhaupt nichts wert. Man kümmert sich nicht um sie, gibt ihnen nur Abfälle zu fressen, impft und kastriert sie nicht und schließlich landen sie in Tötungsstationen. Wir konnten über 'Animal-Life' schon viele Tiere von dort retten und suchen immer gute Plätze." Kontakt für Interessierte: gabriele.jacoby@aon.at.


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