Leben am Limit
Kampf gegen sozialen Rückzug - mit dem Kulturpass

Der Kulturpass ist eine Strategie gegen soziale Ausgrenzung aufgrund von Armut. | Foto: privat
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  • Der Kulturpass ist eine Strategie gegen soziale Ausgrenzung aufgrund von Armut.
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BEZIRK BADEN. In wenigen Tagen beginnt in Baden die touristische Sommersaison, mit vielen Veranstaltungen. Doch nicht alle können sich Tickets für so viel Kunst und Kultur leisten. Eine Möglichkeit gegenzusteuern ist die Aktion "Hunger auf Kunst und Kultur". Was man dazu braucht? Einen Kulturpass und eine Liste von Kulturveranstaltern, die Partner der Aktion sind.

Soll Baden am Kulturpass teilnehmen?

Gemeinderätin Gerlinde Brendinger (SPÖ) setzte sich im Badener Gemeinderat dafür ein, dass die Stadt an der Aktion teilnimmt und Kulturpassinhabern Gratis-Eintritt zu diversen von ihr veranstalteten Kultur-Events ermöglicht. Brendingers Antrag wird jetzt im Sozialausschuss bearbeitet.

Beispiel Rainer-Museum

In Baden ist bisher nur das Arnulf Rainer Museum (ARM) Partner von "Hunger auf Kunst und Kultur". "Wir wollen unsere Ausstellungen allen Menschen zugänglich machen. Wer an der Kassa ganz unbürokratisch den Kulturpass herzeigt, darf gratis in die Ausstellung", erzählt Julia Wagentristl vom Museum und weist auf eine Einschränkung hin: "Für unsere Extra-Veranstaltungen gilt der Pass nicht!". Etwa 100 Mal pro Jahr wird im Arnulf Rainer-Museum ein Kulturpass vorgezeigt. Wagentristl: "Die Tickets werden uns nicht ersetzt, wir machen das freiwillig." Gemeinderätin Gerlinde Brendinger hofft nun, dass der Beitritt Badens zur Aktion schon "in diesem Sommer" Kulturpassbesitzern so manchen Kulturgenuss kostenlos ermöglicht. Stadtchef Stefan Szirucsek (SPÖ) verweist auf die "viele Gratis-Veranstaltungen, die es in Baden eh schon gibt." Für Brendinger würde Baden aber mit einer Teilnahme an der Aktion "soziales Herz" zeigen und ein Signal gegen die soziale Isolation setzen, in die viele armutsgefährdete Menschen geraten können, wenn sie sich die gesellschaftliche Teilhabe nicht mehr leisten können. Brendinger: "Unsere Nachbarstadt Mödling ist schon seit 13 Jahren Partner der Aktion".
Vizebürgermeisterin Helga Krismer (Grüne) begrüßt den Vorstoß von Gemeinderätin Brendinger.

„Ich schaue den Verhandlungen im Ausschuss zuversichtlich entgegen, weil der Kulturpass eine Möglichkeit ist, gar nicht sozial isoliert zu werden. Der Geist braucht Kunst und Kultur wie ein Lebensmittel. Ich werde mich jedenfalls dafür einsetzen, dass die eigenen Städtischen Betriebe wie Beethovenhaus, Kaiserhaus usw. beim Kulturpass dabei sind oder wir eine stadteigene Lösung wie in Tulln oder Mödling finden. Jedenfalls sollen Barrieren abgebaut werden, damit wir als Kulturstadt für alle Menschen da sind“, so die zuversichtliche Vize-Bürgermeisterin

KidsZone ist neu dabei

Ganz neu im Bezirk Baden: Seit 30. Oktober 2023 ist auch der Verein KidsZone+More mit Sitz in Leobersdorf zur Ausgabe des Kulturpasses vertraglich berechtigt. "Bisher haben wir sechs Kulturpässe ausgestellt. Unsere Erfahrung ist, dass die Personen sehr froh sind, dass sie nun 12 Monate lang Zugang zu Kunst und Kultur haben, den sie sich sonst nicht leisten könnten", sagt Brikena Bullaku vom Verein.

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