Baustopp, aber: konstruktive Gespräche
Logistikzentrum: Alles steht
OEYNHAUSEN. Hohe Wellen hat der geplante Bau eines DLH-Logistikzentrums in Oeynhausen im vorigen Jahr bereits geschlagen. Die Anrainer liefen Sturm gegen das Großprojekt, sie befürchteten einen Verkehrserreger der Sonderklasse und sammelten 700 Unterschriften. Erst nach zähen Verhandlungen und der Ausarbeitung einer "sanfteren" Version gab es eine Baubewilligung durch die Stadt Traiskirchen. DLH begann im Oktober zu bauen. Und jetzt gibt es neuerliche hohe Wellen.
Denn der gewerberechtliche Teil des Projektes ist noch nicht erledigt. Anrainer haben den Volksanwalt involviert und es kam wegen des Fehlens der gewerberechtlichen Bewilligung zu einem Baustopp durch die BH Baden.
DLH-Geschäftsführer Christian Vogt ortet ein Versäumnis der Behörde. "Wir haben um die Bewilligung eingereicht. Normalerweise hätte die BH eine Verhandlung anberaumen müssen. Das ist nicht geschehen, vielleicht gab es covidbedingte Überlastung. Also haben wir zu bauen begonnen." Durch den Baustopp verliere DLH 150.000 Euro im Monat, allerdings werde das Projekt auf jeden Fall realisiert, vielleicht mit einer "Verzögerung von zwei bis drei Monaten".
Auch DLH hatte nun Zeit, seine gewerberechtlichen Unterlagen nachzubessern und von Sachverständigen prüfen zu lassen. "Wir mussten nur Kleinigkeiten verbessern, die alle bei einer Verhandlung auch hätten nachgefordert werden können." Er gibt zu, selbst ungeduldig mit dem Bau begonnen zu haben, trotz tatsächlich fehlender gewerberechtlicher Bewilligung, die normalerweise schneller geht als eine Baubewilligung. "Wir hatten schon alle Unternehmen beauftragt."
Bezirkshauptfrau Verena Sonnleitner verweist auf laufende konstruktive Gespräche mit allen Beteiligten. Der DLH-Geschäftsführer meint, die BH müsse sich jetzt bewegen. Er sei stets um gutes Einvernehmen mit allen Beteiligten bemüht.
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