Müll: Ein jahrezehntelanges Problem
Die Mitarbeiter der ASFINAG-Straßenmeisterei Alland stoßen bei ihrer täglichen Arbeit auf den Fahrbahnen auf allerhand „Müllkuriositäten“ und Sondermüll: Vom Kinderwagen bis zu Fleischresten
ALLAND/A21 (zedl). Müll ist prinzipiell in unserer modernen Gesellschaft ein riesengroßes Problem. So kämpfen auch die Mitarbeiter der Straßenmeistereien im Land ständig mit achtlos Entsorgtem – teilweise mitten am Pannenstreifen oder auf den Parkplätzen.
Einmal täglich fährt der Streckendienst der Straßenmeisterei Alland den gesamten Autobahnverlauf zwischen Steinhäusl und Brunn/Geb. ab, um alles zu kontrollieren, bei Unfällen behilflich zu sein, aber auch den Müll, der auch auf Pannenparkplätzen, am Pannenstreifen oder direkt auf der Fahrbahn vorzufinden ist, einzusammeln.
„Der Müll ist wirklich ein Problem“, erklärt der Chef der hiesigen Autobahnmeisterei, Johannes Windbichler. Dabei ist aber nicht der alltägliche Müll, der ordnungsgemäß in den Containern der Autobahnrastplätze landet, gemeint. Man glaubt kaum, was die Mitarbeiter der ASFINAG-Straßenmeisterei bei ihrer Inspektion so alles an zusätzlichem Müll vorfinden: Vom Bauschutt über Computer, Fernseher bis hin zum Kinderwagen. Eine Zeit lang haben Karl Schöny und sein Team immer wieder Drucker-Toner am Streckenabschnitt vorgefunden, die Polizei kam zum Einsatz. Man fand schließlich auch den Übeltäter, der aus den Spitälern die Druckerpatronen zur angeblichen Entsorgung abgeholt, dafür kräftigst kassiert und diese dann schließlich auf der Autobahn abgeladen hatte. „Alles, was beim Fenster so rausgeschmissen werden kann, finden wir auf unserer Strecke vor“, erklärt Windbichler, aber auch, was Lkws mit ungesicherten Ladungen so verlieren. Ein weiteres Problem sind abgeschälte Reifen, die oft an den Leitschienen liegen.
Hausratsentsorgung auf der A21
Aber das weitaus größere Problem sind Gegenstände aus dem Hausrat: „Phasenweise wird bei bestimmten Ab- bzw. Auffahrten jeglicher Hausrat in großen Mengen rausgeschmissen, so als ob jemand seine Wohnung auflöst“, erzählt Windbichler. Die Schwierigkeit dabei ist, dass die Übeltäter meist schwer auszumachen sind. Die größte Kuriosität in seiner Laufbahn sei vor rund 15 Jahren ein Fleischermeister gewesen: „Der hat hier auf unserem Autobahnabschnitt über einen längeren Zeitraum einfach seine Fleischreste entsorgt“, so Windbichler.
Die Strafen für solche Delikte seien nicht zu unterschätzen, betont Windbichler, schließlich kommen je nach Entsorgtem gleich mehrere Gesetze in Kraft: Sowohl Umwelt- als auch Reststoffgesetze. Prinzipiell sei aber die Müllproblematik in den letzten zehn Jahren besser geworden, da die Parkplätze mittlerweile mit Beleuchtung ausgestattet wurden, so das Fazit der beiden ASFINAG-Mitarbeiter Windbichler und Schöny.
Straßenmeisterei Alland/Klausen:
Das zu betreuende Gebiet der ASFINAG-Straßenmeisterei Alland reicht vom Knoten Steinhäusl bis zur Abfahrt Brunn/Geb., somit rund 36 km Autobahn und insgesamt rund 1 Mill. km². Außerdem gehören insgesamt drei Rastmöglichkeiten – ein großer Rastplatz und zwei kleinere Parkplätze – dazu. Jener Parkplatz bei Sparbach wird in Kürze noch ausgebaut, wodurch jener bei Heiligenkreuz-Dornbach geschlossen werden kann. Beschäftigt sind in dieser Straßenmeisterei insgesamt 33 MitarbeiterInnen, davon sind 27 handwerkliche Mitarbeiter.
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