"Sex-Phantom" vor Gericht: Er versuchte Mädchen in Baden zu vergewaltigen (mit Video!)
Baden. Mann wurde wegen geschlechtlicher Nötigung wochenlang per Phantombild gesucht - und schließlich gefunden!
Vor dem Schöffensenat in Wiener Neustadt (Vorsitz: Richter Gerald Grafl) bekannte sich Thomas H. (45) dennoch "nicht schuldig". Sein Verteidiger Werner Harkopf: "An diesem Tag war er gar nicht in Baden. Es ist nicht auszuschließen, dass es hier zu einer Verwechslung gekommen ist."
Den Beweis dafür freilich konnte der mehrfach Vorbestrafte (er verbüßt derzeit eine mehrjährige Haftstrafe) nicht antreten. Mehrere Zeugen konnten ihn anhand der Phantomzeichnung, die nach Angaben des Opfers erstellt wurde, identifizieren.
Vorfall am Bahnhofsparkdeck
Der Vorwurf der Staatsanwaltschaft: Im März des Vorjahres soll H. dem 17-jährigen Mädchen am Bahnhofsparkdeck in Baden aufgelauert haben, es an die Wand gedrückt und unsittlich berührt haben. Ein zufällig vorbeikommender Passant kam dem Opfer zu Hilfe und daraufhin ließ der Täter los und rannte davon. Bei der abgesonderten Einvernahme meinte das merkbar traumatisierte Mädchen: "Ich glaubte, er will mich vergewaltigen."
Schmerzensgeld und Haft
Nach längerer Beratung kam der Senat zu folgendem Urteil: Schuldig im Sinne der Anklage, ein Jahr Zusatzstrafe und die Verpflichtung dem Opfer 1.400 Euro Schmerzensgeld zu bezahlen.
Nicht rechtskräftig. Staatsanwalt Udo Kremnitzer gab keine Erklärung ab.
Das Video zur Verhandlung:
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