Update: Zu hohe Betonwand wurde entfernt!
Sicht aufs Rathaus ist wieder freigegeben
BAD VÖSLAU. Viele Vöslauer trauten ihren Augen nicht, als sie am 27. Juni am Schlossplatz vorbeikamen. Er befindet sich derzeit in Umbau, soll begrünt und begradigt sowie mit Bäumen bepflanzt werden. Später findet wieder der Wochenmarkt hier statt. Die Schlossplatz-Umgestaltung ist im Rahmen eines Bürgerbeteiligungsprozesses der NÖ-Stadterneuerung entwickelt worden.
Doch von einer sichtbehindernden Betonwand zwischen Schlossplatz und Rathaus war bisher nie die Rede. Nichts desto trotz: Zwischen dem Geschäftsareal bei Thomas Zoo und dem Schlosspark/Rathaus stand plötzlich und unerwartet eine Fertigteil-Betonwand, die jegliche Sicht ins Grüne ein für allemal blockieren würde. Auf der Gemeinde (Und auch bei den Bezirksblättern) liefen die Telefone heiß. Tenor: "Was soll das? Ist das das Ergebnis eines monatelangen Bürgerbeteiligungsverfahrens? So eine Wand wollten die Vöslauer wirklich?"
Binnen kurzem kursierten Gerüchte, die Wand würde später begrünt und mit Baumpflanzungen verdeckt. Eine Begründung, warum sie so errichtet wurde, konnte nicht gegeben werden. Die Höhe der Wand hatte offensichtlich auch keinen Zusammenhang mit einer möglichen Funktion als Stützmauer für die ebenerdige Begradigung des Schlossplatzes (bisher gab es ein leichtes Gefälle, Anm.)
Bürgermeister Flammer weilte am Tag der Errichtung auf Kurzurlaub und versprach, sich das sofort nach Heimkehr anzuschauen. Zwischenzeitlich hatte sich auch schon der zuständige Stadtrat Thomas Lampl (Liste Flammer) um das Problem gekündigt. Es wurde eine Art "Krisensitzung" einberufen, die zum Ergebnis kam, dass die Wand gekürzt werden wird.
Zentrumskoordinator Martin Rella erläutert im Detail: "So sollte das nicht gebaut werden. Da dürfte im Planungsbereich ein Fehler passiert sein. Der Fehler wird korrigiert und die Wand wird auf Stützmauerniveau abgeschnitten. Wir werden das auch noch entsprechend vor Ort kommunizieren."
Kurz darauf wurde in Facebook in der "Rathauspost" jener Bereich in rot markiert, der später wieder abgetragen werden sollte. Und so war es dann auch. Es dauerte keinen Monat, und die allzu hohe Betonwand war wieder entfernt.
Bürgermeister Christian Flammer freut sich jedenfalls, dass "wir so flexibel sind, beim Auftreten eines Problems dieses rasch lösen zu können."
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